Voltaire (1694–1778), französischer Dichter, Historiker, Philosoph,
war Mitte des 18. Jahrhunderts die wichtigste Stimme der europäischen
Aufklärung. Er hat entschieden zur Herausbildung der kritischen
Öffentlichkeit beigetragen und wurde zum Vorbild des engagierten
Schriftstellers. Sein Einsatz für Presse- und Meinungsfreiheit,
sein Kampf gegen Intoleranz, religiösen Fanatismus, gegen die Ungleichheit
vor dem Gesetz und gegen die Leibeigenschaft, sein philosophisches
Denken, literarisches und journalistisches Engagement
für Freiheit und Gerechtigkeit im Namen der Menschlichkeit machten
Voltaire zum Wegbereiter der Erklärung der Menschenrechte.
Über den Autor
Brunhilde Wehinger ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und
lebt in Berlin; ihre Forschungsschwerpunkte sind deutsch-französische
Literatur- und Kulturbeziehungen seit dem 18. Jahrhundert, das
Denken der europäischen Aufklärung, französische Salon- und Konversationskultur,
Geschichte und Rezeption weiblicher Autorschaft
oder das wechselvolle Verhältnis von Literatur, Emanzipation und
Gesellschaft. Bei K&N erschien 2010 Aufklärung in Geschichte und
Gegenwart, herausgegeben mit Richard Faber.