Die Problem- und Zustandsbeschreibung der politisch-gesellschaftlichen Gegenwart mit der Formel der ‚angegriffene Demokratie(n)‘ begleitet uns nun schon seit etwa 15 Jahren. Der Band greift das auf und geht der Frage nach, welche Anforderungen, Aufforderungen und Gültigkeit diese Diagnose für die Politische Bildung bereitstellt. Die Lektüre bearbeitet dies mit Beiträgen aus normativer, empirischer und konzeptioneller Perspektive und richtet sich an Interessierte aus Praxis und Theorie der (außer-)schulischen Bildung.
Inhaltsverzeichnis
Ilka Maria Hameister, Tonio Oeftering, Nikolaj Schulte-Wörmann
‚Angegriffene Demokratie(n)‘ – Einleitung
Christian Fischer
Politische Bildung im Spannungsfeld der Konfliktlinie ‚Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus‘. Theoretische und unterrichtspraktische Überlegungen
Werner Friedrichs
Vom erschöpfenden Verteidigen zum entschiedenen Anstecken. Zur Zukunft der Demokratie in der neuen Kosmologie des Anthropozäns
Johannes Schmoldt
Kontroversitätsbewusstsein. oder: Worauf zielt das Kontroversitätsgebot in der politischen Bildung?
Stefanie Kessler
Demokratielehre in Politikunterricht und Schule. Umgang Politiklehrender mit Angriffen auf die Demokratie
Udo Dannemann, Eric Angermann
Haltung zeigen gegen antidemokratische Positionen und Einstellungen
Das Projekt ‚Starke Lehrer*innen – starke Schüler*innen (SL*-s S*)‘ in Brandenburg
Christopher Fritzsche
Narrative Gesprächsgruppen als Mittel zur Re-Demokratisierung und Stärkung der Schulkultur?
Über den Autor
Eric Angermann; 2009-2018 an der Universität Göttingen Studium der Politik (im B.A.) und der Geschichte (B.A./M.A), seit 2019 Promotion an der Uni Göttingen zu neonazistischen Akteuren in der BRD und in der DDR (1983-1992), seit 2021 wiss. Mitarbeiter im Projekt SL*-s S*.
Udo Dannemann; Seit 2018 akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Bildung an der Universität Potsdam. Zuvor Lehrer an der Deutschen Schule Lissabon und an einem Berliner Gymnasium.
Christian Fischer, Dr.; Lehrer für Sozialkunde und Geschichte, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erfurt.
Christopher Fritzsche; promoviert im Bereich der Geschlechter- und Rechtsextremismusforschung und ist darüber hinaus als freier Referent in der Politischen Bildungsarbeit tätig.
Stefanie Kessler; seit 2021 Professorin für Soziale Arbeit an der U Internationale Hochschule, Studienort Braunschweig. Schwerpunkte: Politik und politische Bildung in Schule und Sozialer Arbeit; Organisationsforschung.