Der Teufel kämpft nicht mit fairen Mitteln
Im Dorf Gibbeah beginnt der Sonntag mit einem bösen Omen: Während der Morgenmesse fliegt ein Geier durch das geschlossene Kirchenfenster und schlägt tot auf der Kanzel auf. Nur wenige Minuten später wirft ein schwarz gekleideter Fremder den Dorfprediger zu Boden und übernimmt die Kontrolle über die Gemeinde. Als selbst ernannter Apostel York predigt er Rache und Verdammnis. Doch der alte Prediger weigert sich, seinen Platz widerstandslos abzugeben. Ein gnadenloser Glaubenskampf beginnt. Das Dorf scheint dem Untergang geweiht.
Über den Autor
Marlon James wurde 1970 als Sohn zweier Polizeibeamter in Kingston geboren. Mehr als zehn Jahre arbeitete er als Werbetexter und Grafikdesigner, u.a. für den Dancehall-Musiker Sean Paul und das »T-Magazin« der »New York Times«. Bei einem Literaturworkshop in Jamaika wurde eine Dozentin der Wilkes University Pennsylvania auf James aufmerksam und verschaffte ihm ein Masterstudium in Kreativem Schreiben sowie eine Assistentenstelle. Sein erster Roman »Der Kult« erntete über siebzig Ablehnungen, ehe er einen Verlag fand und in der Folge als bestes Debüt für den »Los Angeles Times Book Prize« und den »Commonwealth Writers’ Prize« nominiert wurde. Für sein 2009 erschienenes Nachfolgewerk »The Book of Night Women« über eine Revolte jamaikanischer Sklavinnen während der Kolonialzeit erhielt James den »Dayton Literary Peace Prize« und den »Minnesota Book Award«. Sein dritter Roman »Eine kurze Geschichte von sieben Morden«, wurde ebenfalls vielfach ausgezeichnet. Als erster Jamaikaner erhielt James den »Man Booker Prize«. Er lebt heute in Minneapolis, Minnesota.