In kulturwissenschaftlicher Perspektive steht der Körper nicht nur im Schnittpunkt unterschiedlicher physikalischer Krafteinflüsse, sondern ist seinerseits Ausgangsort von Kräften. Diese Kräfte werden als aktiv und als reaktiv beschrieben. Auch scheinbar »passive« Kräfte, wie Wachstum und Trägheit, gehören zu den dem menschlichen Körper eigenen Kräften. Ihre Diskursivierung zeigt die hierarchische Wertung auf, die den Potenzialen des Körpers eingeschrieben wird. Die Beiträge des Bandes untersuchen den Begriff der Kraft im Hinblick auf den Diskurs der Macht über den Körper und entwickeln damit einen der prominentesten Ansätze in Philosophie und Kulturwissenschaft weiter. Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Gunter Gebauer, Elisabeth von Samsonow, Mirjam Schaub und Stefanie Wenner.
Über den Autor
Mirjam Schaub (PD Dr.) ist Visiting Research Fellow am Institute for Advanced Studies in the Humanities (IASH) der University of Edinburgh. Als Kunstkritikerin schreibt sie für Kataloge und Zeitschriften. Neben der Aufklärung und französischen Philosophie liegen ihre Forschungsschwerpunkte in der Ästhetik und Kunstphilosophie.
Stefanie Wenner (Prof. Dr.) ist Professorin für Angewandte Theaterwissenschaft und Produktionsdramaturgie an der Hf BK Dresden. Sie hat an der FU Berlin bei Dietmar Kamper promoviert und ist Kuratorin und Dramaturgin u.a. am HAU Berlin. Künstlerische Projekte mit apparatus seit 2014.