Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands – Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1, 3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die sozial- und kulturwissenschaftlich orientierte Technikgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: „Was den Städten des Altertums und des Mittelalters die charakterlichen und damit
bewunderungswürdigen Züge verlieh, war nicht die Größe der bürgerlichen Privatgebäude,
als vielmehr die sich weit darüber erhebenden Dokumente des Gemeinschaftslebens…“2
Dieses „Führer“-Zitat beinhaltet bereits ein Gros der Forderungen an die
nationalsozialistische „Baukunst“, die zuvörderst gigantische „Sanktuarien“ der NS-Ideologie
errichten sollte, für welche beispielsweise das Zeppelinfeld in Nürnberg oder das Berliner
Olympiastadion zu nennen sind.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich neben einem theoretischen auch noch mit einem praktischen
Teil – das neue Reichskanzleigebäude. Es soll dargelegt werden, inwiefern etwaige Anlagen
der Selbstreferenz Hitlers dienten, welche Bedeutung sie für die „braune Weltanschauung“
hatten und was ihre konkrete Funktion war.
Unterpunkt 2.1. „L’art pour l’art“ als Ausdruck der Moderne referiert kurz über den
Neoklassizismus als signifikantes architektonisches Ausdrucksmittel, geht auf das
Schönheitsempfinden der Weimarer Republik ein, wobei primär dessen Ursprung aufgeführt
wird. In seinem besonderen Einfluss werden die Anfänge des „Neuen Bauens“ angesprochen
und hieran letzten Endes die Politisierung der Architektur belegt. Diese hat in Hitler-
Deutschland weiterhin Verwendung gefunden. Außerdem wird am Rand auf Phänomene des
besiegten Kaiserreiches eingegangen.
2.2. Nationalsozialismus und Moderne – von der Ästhetik nach dem 30. Januar 1933
spricht das Ende des Bauhauses an und erläutert das Verhältnis der Nazis zur (verhassten)
Weimarer Republik. In extenso setzt sich dieser Unterpunkt wie in 2.1. kurz angesprochen mit
dem Neo-/ Primitivklassizismus als vermeintliche Stilrichtung totalitärer Regime auseinander
und führt „Schönheit“, „Erhabenheit“, „Natürlichkeit“ sowie „Gesundheit“ als Paradigmen
unter dem Hakenkreuz auf. Des weiteren kann eine Kontinuität der Bauhaus-Architektur in
ihren Grundfacetten auch noch nach 1933 belegt werden, wodurch das NS-System seine
Modernität hervorheben wollte. Besonderes Augenmerk muss dem „politisierten“ Bauwesen
gelten. […]
2 ebda, zit.n. Hitler-Rede 1937.
Daniel Mielke & Stefan Meinberg
Architektur im ‘Dritten Reich’ – Monumentalbauten im Dienst der Ideologie. eine Untersuchung anhand des neuen Reichskanzleigebäudes [PDF ebook]
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Langue Allemand ● Format PDF ● ISBN 9783638330183 ● Taille du fichier 0.6 MB ● Maison d’édition GRIN Verlag ● Lieu München ● Pays DE ● Publié 2004 ● Édition 1 ● Téléchargeable 24 mois ● Devise EUR ● ID 3502221 ● Protection contre la copie sans