»Akt ist für mich mehr als ein unbekleideter Körper – der weibliche Akt ist die Summe von Schönheit, femininer Ausstrahlung, Selbstbewusstsein, Anmut und Sinnlichkeit«, formulierte Klaus Ender seine Haltung zum Genre. Das Konzept »Akt und Landschaft« markierte den Schwerpunkt seines fotografischen Schaffens. Mit überwältigendem Erfolg veranstaltete er 1975 mit seinem Kollegen Gerd Rattei auch die gleichnamige Ausstellung, die mehr als hunderttausend Menschen in der DDR anzog. Noch bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2021 schuf Klaus Ender faszinierende Bilder von hohem künstlerischen Anspruch. Eingeleitet von Kunsthistoriker T. O. Immisch, zeigt dieser Band eine repräsentative Werkschau dieses Pioniers der DDR-Aktfotografie.
Circa l’autore
Klaus Ender, geboren 1939 in Berlin, war nach einer Bäckerlehre ab 1963 autodidaktisch
als Fotograf tätig. Schon bald arbeitete er freischaffend für Zeitschriften wie Das Magazin,
Fotokino magazin und Fotografie sowie als Werbefotograf für TAKRAF. Gemeinsam mit Gerd
Rattei initiierte er 1975 die bahnbrechende Ausstellung »Akt & Landschaft«, die von Potsdam aus durch mehrere ostdeutsche Städte ging und über hunderttausend Besucherinnen und Besucher anzog. Seit 1979 trug er den Titel Artiste FIAP des Weltverbandes für künstlerische Fotografie
und wurde 1982 als Bildender Künstler der Fotografie eingestuft. Seine Aufnahmen wurden vielfach ausgezeichnet und im In- und Ausland ausgestellt. Klaus Ender trat auch als Dichter, Aphoristiker und Autor hervor. Er illustrierte ca. 150 Bücher, schrieb davon 18 selbst, darunter das Standardwerk Filtertechnik – Filterkunst. Im März 2021 verstarb Klaus Ender in Bergen auf Rügen.