Sexualstraftaten stellen in erster Linie einen Normverstoß dar und sind nicht primär Symptom einer psychischen Störung. Sexualstraftäter bilden zudem keine einheitliche Gruppe von Delinquenten, sondern sind im Hinblick auf das Vorliegen einer deliktrelevanten psychischen Störung oder einer dissexuellen Verhaltensbereitschaft eine ausgesprochen heterogene Tätergruppe. Diese Heterogenität erfordert von (forensischen) Psychiatern und Psychologen sowohl als Sachverständige als auch als Therapeuten Spezialkenntnisse, die jenseits des Fachbereichs der Sexualmedizin in der Allgemeinen Psychiatrie kaum Beachtung finden. Die Forensische Psychiatrie befasst sich zu einem wesentlichen Teil mit der Begutachtung von Schuldfähigkeit und der Erstellung von Risikoprofilen sowie mit der Behandlung von Sexualstraftätern.
Das Werk „Sexualstraftäter“ gibt einen umfassenden Überblick über das Standardwissen zur Exploration, Diagnostik, Schuldfähigkeitsbeurteilung und zum Risk Assessment von Sexualstraftätern sowie Hinweise zur Therapie und Beurteilung von Therapieverläufen. Es versteht sich als Toolbox für forensisch-psychiatrische und psychologische Sachverständige sowie für die in Maßregelvollzug und Strafvollzug therapeutisch und sozialarbeiterisch tätigen Betreuer und Behandler von Menschen, die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verübt haben.
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mit Beiträgen von
M. Aebi, C. J. Ahlers, S. Barra, W. Berner, C. Bessler Nigl, P. Briken, B. Borchard, N. Döring, M. Dudeck, B. Dulz, A. Flöter, F. von Franqué, P. Fromberger, M. Graf, A. Hill, P. Hintze, K. Hoffmann, J. Iffland, K. Jordan, V. Jückstock, F. Lamott, S. Lau, N. Leygraf, M. Lutz, R. Martens, A. Mokros, J. L. Müller, J. Nitschke, M. Rettenberger, N. Saimeh, G. A. Schaefer, B. Schiffer, J. Sieß, R. Steffes-enn, A. V. Stirn, L. Titze, S. Tozdan, F. Urbaniok, T. Wolf, R. Zannoni