Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Authentizität und politischer Inszenierung. Nach einer Einführung zum Begriff der Authentizität und seiner Bedeutung für die Politik geht die Untersuchung der Frage nach, inwieweit Politik auf ihre Darstellung und Inszenierung angewiesen ist und auf welche Weise hierbei die Darstellung von Authentizität eine Rolle spielt. Diese Fragestellung wird sowohl anhand historischer Beispiele wie der griechischen Rhetorik, der Herrschaftsdarstellung der französischen Monarchie zur Zeit des Absolutismus und der Selbstdarstellung der höfischen Gesellschaft durchleuchtet, als auch anhand der politischen Gegenwart problematisiert. Diese zeichnet sich insbesondere durch das Wechselverhältnis von politischer (Selbst-)Darstellung und ihrer (massen-)medialen Inszenierung aus. Zu diesem Zweck untersucht die Autorin beispielhafte Fernsehsendungen, die sich mit den Politikern François Mitterrand und Oskar Lafontaine beschäftigen.
O autorze
Daniela Wentz studierte Europäische Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und der Université Lumière, Lyon 2. Sie ist derzeit Doktorandin an der Professur für Medienphilosophie der Bauhaus-Universität Weimar (Forschungsschwerpunkt Fernsehwissenschaft und Gendertheorie).