Der Mensch und seine Leiderfahrung sind nicht eindimensional auf den Körper bezogen, sondern vielschichtig zu begreifen. Schmerzen treffen uns in unserer ganzen Existenz. Josef Raischl und Dorothea Bergmann weiten das Verständnis von Schmerzen und definieren Dimensionen des spirituellen Schmerzes, die jeweils Erfahrungen des Mangels oder der Entfremdung umfassen. Wesentlich geht es um spirituelle Themen wie Sinnverlust, Versöhnung mit anderen und mit sich selbst, Hoffnung, transzendentale Verankerung. Spiritualität wird dabei als ein weit über religiöse Bindung hinausreichendes Phänomen aufgefasst. Auf Basis des Konzepts der Gestalttherapie und dem umfassenden System des mittelalterlichen Philosophen und Theologen Bonaventura zeigen die Autoren Wege, in der Begleitung Schwerkranker mit spirituellem Schmerz umzugehen.
O autorze
Dorothea Bergmann, Pfarrerin, Supervisorin, Trainerin für Ethikberatung an der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM), Gestalttherapeutin. Studium der evangelischen Theologie, Vikariat, Gemeindepfarrerin, Tätigkeit im Schuldienst. Sie ist Leiterin der Fachstelle Spiritualität – Palliative Care – Ethik – Seelsorge (SPES) der Diakonie München und Oberbayern; Vortragstätigkeiten zu Themen der Fachstelle mit dem Schwerpunkt Ethikberatung; Geschäftsführung des trägerweiten Ethikbeirats der Hilfe im Alter der Diakonie München. Sie war Erste Vorsitzende des Fachverbands End of life Care der Diakonie Bayern und ist Sprecherin des Lenkungskreises des Hospiz- und Palliativnetzwerkes. Sie ist Mitglied in der deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv) und in der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGf P).