Über kein anderes Thema ist in der Geschichte der Bundesrepublik so viel diskutiert worden wie über den Nationalsozialismus. Kein anderes Thema hat die Gemüter so erhitzt, die Generationen entzweit, das politische Selbstverständnis geprägt. Das gilt von der Schuld-Debatte nach 1945 bis zum Berliner Mahnmal für die ermordeten Juden Europas.
Helmut König reflektiert unter anderem die Frage, was heute noch wichtig ist, wenn über Nationalsozialismus debattiert wird, und wagt es, die besondere Weise deutscher »Vergangenheitsbewältigung« im vergleichenden Kontext von politischen Systemwechseln und Demokratisierungen zu interpretieren.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Om författaren
Helmut König, geboren 1950, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie in München und Berlin (FU/OSI), 1979 Dr. phil., 1989 Habilitation, danach Professor am Institut für Politikwissenschaft an der Rheinisch-Westfälischen TH Aachen, Mitherausgeber der Zeitschrift ’Leviathan’.