Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch – Literatur, Werke, Note: 1, 0, Universität Regensburg (Gymnasium), Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem praxiserprobten und kompetenzorientierten Unterrichtskonzept einer Deutschlehrkraft, das vorwiegend aus Kopiervorlagen besteht und im Deutschunterricht für die Klassen 8-13 eingesetzt werden kann, geht es um die Arbeit mit einem Film im Vergleich zum nachträglich erschienenen Roman am Beispiel von Leander Haußmanns Film „Sonnenallee“ (1999) und dem Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999) von Thomas Brussig, der zusammen mit anderen das Drehbuch verfasst hatte.
Das Konzept sollte nach der vorausgegangenen Betrachtung des Films Anwendung finden und deckt einen Zeitraum von ca. drei bis vier Wochen ab, je nach Leistungsstärke der Lerngruppe. Der dazugehörige Roman kann anhand einzelner, im Konzept enthaltener Kapitel abgehandelt werden, um Film und Roman zu vergleichen. Natürlich kann die Lektüre des Romans bei Bedarf und ausreichendem Zeitkontingent auch parallel zum Film, danach oder davor erfolgen.
Die Schülerinnen und Schüler analysieren zentrale Motive des Films und vergleichen diese mit ausgewählten Kapiteln aus dem Roman. Dabei beschäftigen sie sich auch mit der Funktion und Wirkung von filmischen Mitteln. Hierbei wird dem aktuell sehr gefragten Konzept der Betrachtung von Filmen als Texte Rechnung getragen. Zentrale Arbeitsblätter können zweifach binnendifferenziert angewendet werden, sodass sich die Lehrkraft die Materialien auch zur individuellen Förderung gezielt und unmittelbar einsetzen kann.
Zur Diagnose des Lernfortschritts findet sich am Ende der Sequenz auch ein Test, der alle Fäden aus den vorherigen Arbeitsblättern zusammenführt und auf eine höhere Ebene transferiert. Schließlich sind zur Kontrolle im Plenum oder zur Selbstkontrolle im Rahmen von Einzel- oder Gruppenarbeiten zu jedem Arbeitsblatt auch konzise ausgearbeitete Lösungsvorschläge vorhanden.
Zentrale Themen und Motive, die das Konzept abdeckt, sind u.a. folgende: Protagonisten analysieren und mit dem Roman vergleichen; das Setting analysieren und mit dem Roman vergleichen; historische Bezüge im Kontext der Satire herausarbeiten und mit dem Roman vergleichen; das Motiv der Unterdrückung in der DDR analysieren und mit dem Roman vergleichen; die Five-Shot-Regel als zentrales filmisches Mittel kennenlernen und anwenden; Test – Eine Filmszene analysieren und mit dem Roman in Beziehung setzen; Lösungen zu den ABs und zum Test; (Weiterführende) Literaturhinweise
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Michael Stierstorfer (*1985) hat an der Universität Regensburg Germanistik, Latinistik,
Gräzistik, Klassische Archäologie und Erziehungswissenschaften studiert. Darüber hinaus
war er während seiner Studienzeit als Intensivierungslehrer für Latein an einem Regensburger
Gymnasium tätig. Seit 2012 ist er als Schulbuchautor für Lateinbücher und Mitarbeiter der
Herausgeber beim Oldenbourg Verlag in München aktiv. Von 2014-16 war er
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und
Literatur an der Universität Regensburg. In seinem interdisziplinären Promotionsprojekt in
Kooperation mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Alten Sprachen (Ludwig-Maximilans-
Universität München) beschäftigte sich Herr Stierstorfer mit (post-)modernen
Rezeptionsdokumenten zur griechisch-römischen Mythologie und deren Potenziale für den
Lateinunterricht. Im Rahmen dieses Projekts ist er als Referent auf zahlreichen
Lehrerfortbildungen und Kongressen in Deutschland und Österreich tätig und hat 2015 eine
internationale Tagung zum Thema „Verjüngte Antike im Mediendialog“ an der LMU geleitet.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen einerseits auf der Analyse von antiken Motiven in der
phantastischen Literatur und andererseits auf dem Umgang mit Märchen und Sagen im
Deutsch- bzw. Lateinunterricht. In diesem Zusammenhang hat er bereits mehrere
Unterrichtsmodelle in didaktischen Zeitschriften publiziert. Seit Herbst 2016 ist Michael
Stierstorfer als Lehrkraft für Latein und Deutsch an einem bayerischen Gymnasium tätig.