Jana Zündel untersucht in ihrer Dissertation an TV- und Streaming-Serien sowie an deren Paratexten (Recap, Vorspann und Abspann) den Transformationsprozess des Fernsehens. Anhand der Ausdifferenzierung von Serien im Zeitalter von Pay-TV, DVD-Boxen und Video-on-Demand beschreibt sie die ökonomische und institutionelle Diversifikation des Mediums insgesamt. Die Studie bereichert in ihrer Perspektivierung und Vorgehensweise den gegenwärtigen Stand der Forschung zu Fernsehen und Streaming. Sie hinterfragt nicht allein, ob Serien, die auf Plattformen wie Netflix zirkulieren, überhaupt noch Fernsehen sind. Sie zeigt auch auf, wie Fernsehen im Zuge seiner geänderten Nutzungsformen einen grundsätzlichen Wandel durchläuft, an dessen Ende ein Hybridmedium steht, für das wir einen neuen Begriff brauchen.
表中的内容
1. »Was bisher geschah«: Fragen zum Status der Fernsehserie und des Fernsehens
1.1 Viele Leben hat die Fernsehserie (und das Fernsehen)
1.2 Textuelle Rahmen und Module der Serie
Teil 1: Transformationen der Fernsehserie und des Fernsehens
2. Sind Fernsehserien noch Fernsehserien? Zu den medialen und diskursiven Stadien der Serie
2.1 Serialität, Fernsehen, Fernsehserien
2.2 Serien als TV-Sendungen
2.3 Serien als Marken
2.4 Serien als Artefakte
2.5 Serien als Daten
3. Eins, zwei, viele Fernsehens – ökonomische, dispositive und textpragmatische Perspektiven auf einen pluralen Gegenstand
3.1 Fernsehen als Industrie
3.2 Fernsehen als Dispositiv und Aktivität
3.3 Fernsehen als Text
4. Die neuen Webfernsehens – Kontinuitäten und Brüche in der lateralen Entwicklung des Mediums
4.1 Die neuen Fernsehens als komplementäre und konkurrierende Industrien
4.2 Die neuen Fernsehens als dispositive Ausfransungen
4.3 Die neuen Fernsehens als homogenisierte, serialisierte Texte
Teil 2: Der Fernsehrezeptionswandel durch das Brennglas serieller Paratexte betrachtet
5. Mediale Module und Randerscheinungen der Serie
5.1 Paratexte der Fernsehens für die Fernsehserie
5.2 Vom Re-Initiationsritus der Fernsehserie
6. Selbst-Wiederholung im Wandel der Serienrezeption – die Recap als Auslaufmodell des Fernsehens?
6.1 Von ›Previously on …‹ zu ›Where the hell where you last week?‹ – Spielformen der initialen Rekapitulation
6.2 Von ›Let’s review‹ zu ›Remember when …‹ – Diegetische Rekapitulationen und exklusive Publikumsadressierungen
6.3 Neue Publika, neue Rekapitulationen –Transformationen der Recap in der digitalen Medienkultur
7. Alle Folgen wieder – das Intro als Symptom fernsehhistorischer und medienkultureller Verschiebungen
7.1 Die Fernsehens im Spiegel des Serienvorspanns
7.2 Früher war mehr Vorspann? Das kleine Intro zwischen Senderbeschränkungen und kreativen Möglichkeiten
7.3 Das Intro im Widerstreit narrativer, diskursiver und dispositiver Instanzen
8. Marginalisierung und Mehrwert: Der Episodenabspann, ein ungeliebtes Stiefkind aller Fernsehens?
8.1 Das Outro als Rezeptionsbremse und anfechtbares Randelement
8.2 Narrative Effekte und reflexive Zugaben im Episodenabspann
8.3 Publikumsentwürfe oder: Der Abspann und das Fernsehen der anderen
9. Fernsehen ist, was du daraus machst?
Danksagung
Sendungs- und Serienverzeichnis
Filmverzeichnis
Literaturverzeichnis
关于作者
Jana Zündel, Dr. des., Jg. 1990, ist Postdoktorandin am DFG-Graduiertenkolleg ‘Konfigurationen des Films’ an der Goethe-Universität Frankfurt.