Die Frage »Was wäre geschehen, wenn …?« wird von vielen Historikern immer noch als unergiebige Spielerei angesehen. Alexander Demandt erinnert dagegen an Friedrich Schillers Behauptung: Kultur entfalte sich erst im Spiel. Gilt diese, dann gilt sie auch in irgendeiner Weise für die Wissenschaft. Der spielerische Umgang mit Möglichkeiten ist für sie ebenso wesentlich wie das planmäßige Arbeiten nach bewährten Methoden.Im Mittelpunkt dieser kleinen Schrift stehen nicht nur die Vorstellung und das Weiterdenken von historischen Alternativen: Was wäre geschehen, wenn Hitler 1938 gestorben wäre, der deutsche Bauernkrieg 1525 Erfolg gehabt hätte? Wenn Pontius Pilatus Jesus begnadigt hätte, Hannibal nach dem Sieg bei Cannae auf Rom marschiert wäre? Originell und in zuweilen »brillianter Diktion« (Frank Schirrmacher, FAZ) zeigt Demandt auch, dass und wie sich das Denken von unverwirklichten Alternativen im Rahmen der Geschichtswissenschaft begründen lässt.
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Dr. Alexander Demandt lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin.