Weiß leuchteten die Häuser in der Aprilsonne und lagen wie Würfel auf den Wiesen im Frühlingsgrün. Dabei schienen einige Häuser geradezu auf dem Kopf zu stehen, indem sich ihre Dächer in den Boden bohrten. Andere Häuser hatten sich auf die Seite gelegt, als habe ein Sturm sie umgeworfen. Doch dieser Eindruck trog und traf die Wirklichkeit nicht. Denn die dem Anschein nach entstandene Unordnung war allein die Sicht von Tamara, die der Wechsel der Jahreszeiten verwirrte. Brach der Frühling die winterlich verschlossene Erde auf, erfüllte dies auch Tamara mit frischem Leben, was sie auf interessante Wege und zu bewegenden Einsichten führte.
About the author
Andreas Degkwitz (geb. 1956 in Frankfurt/Main) hat Klassische Philologie und Literaturwissenschaften in Freiburg, Basel und Wien studiert. Seit vielen Jahren arbeitet er als Bibliothekar in Heidelberg, Bonn, Potsdam, Cottbus und seit 2011 in Berlin. Seine ersten Schreiberfolge hatte er mit Gedichten. Der 2018 bei dem Berliner Verlag Palm Art Press erschienene Band mit Kurzgeschichten Magenta, Yella und Despina. Snapshots von Liebe und Tod ist sein Prosadebüt. 2019 hat er bei Bo D die Erzählungen Schimpfer und Versager. Monologien veröffentlicht. In 2020 folgten bei Bo D die Kurzgeschichten Liebe, Leidenschaft und andere Katastrophen sowie die Erzählung Sei dir kein Gegner.