Das Persönliche Budget (PB) stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Selbstbestimmungsrechts durch die Gestaltung passgenauer und individualisierter Leistungskontexte für Menschen mit Behinderung dar. Trotz des Rechtsanspruchs seit 2008 kommt das PB allerdings nur erschreckend langsam in Gang. Obwohl Evaluationen und Studien bislang vor allem die Vorteile und Errungenschaften des PB hervorheben, werden massive Konstruktionsfehler der Behindertenhilfe im PB weitergeführt. Bei der Implementierung des Instrumentes PB kommen entscheidende Schwächen und Fehler zutage. Die Hinderungsgründe, ein PB zu initiieren, zur Bewilligung zu führen und zu begleiten werden mit den erhofften Zielen, Chancen sowie Erfolgsmeldungen in Diskussion gebracht. Das Persönliche Budget steht exemplarisch für einen sozialstaatlichen Wandel zur Eigenverantwortung der Bürger, ohne jedoch die Schwächsten angemessen bei dem Weg in die Selbstbestimmung zu unterstützen.
Table of Content
Personwerdung und Budget – Person oder Eigentum, das Recht frei zu entscheiden.- Soziale Dienstleistungen als Instrument der Sozialpolitik.- Personen im System der Sozialpolitik.- Personen und das System der sozialen Dienstleistungen: Empirie der Implementierung.- Qualitative Vorarbeiten: Indikatorenkatalog.- Erhebung zu Hinderungsgründen zum Persönlichen Budget – die realisierte Stichprobe.- Hinderungsgründe aus deskriptiv-empirischer Sicht: Ergebnisse der Befragung.- Strukturelle Analysen der realisierten Stichprobe.- Persönlich vor ambulant und stationär.
About the author
Dr. Andreas Langer hat eine Professur für Sozialwissenschaften an der HAW Hamburg inne. Seine Schwerpunkte sind Sozialpolitik/Soziologie, Professionstheorie, Management- und Organisationssoziologie, Wirkungsforschung kommunaler und regionaler Sozialpolitik, Unternehmens- und Wirtschaftsethik.