Das Handbuch behandelt die multilinguale Literaturlandschaft Bukowina mit ihrem zentralen Ort Czernowitz (Cernăuţi, Černivci, Czerniowce) vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher kultureller, konfessioneller und politischer Orientierungen, Prägungen und Interessen werden sowohl die nationalphilologischen Traditionen und Kanonisierungen als auch die komplexen und kontinuierlichen Austausch-, Übersetzungs- und Verflechtungsprozesse in den Blick genommen. Dabei wird insbesondere auch der rumänische und ukrainische Forschungsstand zu dieser Region betrachtet. Neben der Forschungsgeschichte der Region und theoretischen Konzepten (Interkulturalität und Raum) werden die kultur-, medien- und literaturgeschichtlichen Phasen sowie einzelne Akteure, Themen und Motive behandelt. Eine biographische Übersicht mit Lebensdaten der wichtigsten literarischen Repräsentanten der Bukowina beschließt den Band. - Die Bukowina kann als Paradigma einerpolykulturell und -lingual verfassten Region verstanden werden, deren literarisch-kulturelles Erbe Wirkungen über die politischen Brüche von 1918, 1940/41 bzw. 1944 und 1991 hinaus entfaltet.
Table of Content
Literatur- und Forschungsgeschichte einer Region.- Theorie.- Allgemeiner Kontext.- Literaturgeschichtliche Entwicklung in der Bukowina.- Repräsentative Autorinnen und Autoren der Bukowina.- Themen und Motive.
About the author
Andrei Corbea-Hoişie ist Professor für Deutsche Literatur an der Universität „Alexandru Ioan Cuza“ Iaşi (Jassy) und Projektleiter am Institut für Sozial- und Geisteswissenschaften der Rumänischen Akademie in Sibiu (Hermannstadt).
Steffen Höhne ist Professor am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena (Kulturwissenschaft und -management), Leiter des M.A. Profils „Kulturstudien Ostmitteleuropas (Habsburgstudien)“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich Schiller-Universität Jena. Präsident des Johann Gottfried Herder-Forschungsrats.
Oksana Matiychuk ist stellvertretende Leiterin des International Office und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für ausländische Literaturgeschichte und Literaturtheorie an der Nationalen Jurij Fed’kovyč Universität Černivci (Czernowitz). Leiterin der Ukrainisch-Deutschen Kulturgesellschaft Černivci.
Markus Winkler ist wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der LMU München.