Die Schule in den amtlich deutschsprachigen Staaten ist von dem Spannungsverhältnis der konzeptionellen Einsprachigkeit im Deutschen und der faktischen Mehrsprachigkeit der Schüler Innen gekennzeichnet, die sich immer weiter ausdifferenziert. Die Monolingualität der schulischen Konzepte ist allerdings nicht ungebrochen: In den vergangenen Jahren wurden verschiedene didaktische Konzepte zum Umgang mit der gelebten Mehrsprachigkeit entwickelt. Vorschläge für die Öffnung des Unterrichts für Mehrsprachigkeit verfolgen u.a. das selbsterklärte Ziel, ein Stück weit sprachbezogene Gerechtigkeit für Kinder und Jugendliche herzustellen, deren Sprachen in der nationalstaatlichen Schule bis auf spezielle Projekte wie bilinguale Klassen keinen Raum finden. Allerdings gibt es bislang zwischen den fachdidaktischen und allgemeinpädagogischen Diskursen sowie weiteren theoretischen Diskursen über Bildungsgerechtigkeit kaum Berührungspunkte.
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PD Dr. Anke Wegner, Privatdozentin für das Lehrgebiet Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik, Universität Hamburg, und Rektorin als Ausbildungsleiterin, Studienseminar GHRF Frankfurt am Main Univ.-Prof. Dr. ?nci Dirim, Professorin für Deutsch als Zweitsprache, Universtität Wien