Die Geschichte der Individualpsychologie Alfred Adlers in Berlin beginnt in den 1920er Jahren mit einer Fülle von therapeutischen, beraterischen und pädagogischen Aktivitäten. Dazu gehörte auch die Gründung eines Ausbildungsinstituts. Durch Spaltungen als Organisation im Auflösungsprozess begriffen, ordneten sich dann Einzelne in die NS-Psychotherapie ein, während andere emigrieren mussten. Erst Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte die Individualpsychologie in Berlin einen neuen Aufschwung, der 1992 zur Gründung des Alfred Adler Instituts Berlin führte.
Der historische Überblick wird durch Beiträge zu einzelnen wichtigen Personen wie Fritz Künkel, Manes Sperber, Henry Jacoby und Arthur Kronfeld ergänzt. Weiterhin widmet sich der Band der Rolle der Psychoanalyse und Individualpsychologie im Nationalsozialismus, der Gründung und Entwicklung des Alfred Adler Instituts und dem individualpsychologischen Kinderheim in Frohnau.
Mit Beiträgen von Almuth Bruder-Bezzel, Gisela Deising, Ursula Heuss-Wolff, Wolfgang Lehnert, Andreas Peglau, Hans-Rudolf Schiesser, Sabine Siebenhüner und Peter Vogelsänger
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Inhalt
Vorwort
Geschichte der Individualpsychologie in Berlin
Almuth Bruder-Bezzel
Fritz Künkels Beitrag zur individualpsychologischen Neurosenlehre
Sabine Siebenhüner
Das heilpädagogische Kinderheim in Berlin-Frohnau
Zum Wirken der Individualpsychologin Annemarie Wolff
Ursula Heuss-Wolff
Manès Sperber: Ein treuer Ketzer – nicht nur der Individualpsychologie
Hans-Rudolf Schiesser
Henry Jacoby: Ein Leben für eine bessere menschliche Gemeinschaft
Gisela Deising
Arthur Kronfeld: Nervenarzt, Psychotherapeut und Individualpsychologe
Eine Spurensuche in Berlin
Peter Vogelsänger
Psychoanalyse und Individualpsychologie im Nationalsozialismus
Zwischen Verfolgung und Kollaboration
Andreas Peglau
20 Jahre Alfred Adler Institut in Berlin
Ein Kind der Wende
Wolfgang Lehnert
Autorinnen und Autoren
Abbildungsnachweis
Personenregister