Die Geschichte schwarzer Modetänze wird bislang meist augenzwinkernd als ansteckendes Tanzfieber verhandelt. Doch nicht mysteriöse Erreger, sondern handfeste politische Konflikte um Bürgerschaft, Arbeitsteilung und Geschlechterverhältnisse waren ihre Grundlage. Die Ästhetik der schwarzen Diaspora machte diese Konflikte auf den Tanzflächen neu verhandelbar. Tanztechnik verbündete sich dabei mit Medientechniken, die ebenfalls mit Bewegung, Wahrnehmung und der Möglichkeit von Verwandlung experimentierten. Astrid Kusser geht dieser Geschichte zwischen New York, Buenos Aires, Kapstadt, Viktoria in Kamerun und Berlin nach.
عن المؤلف
Astrid Kusser (Dr. phil.) ist Historikerin. Von 2005 bis 2008 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich der DFG »Medien und kulturelle Kommunikation« an der Universität Köln beschäftigt. Sie lebt seit 2013 als freie Autorin und Mutter einer Tochter in Rio de Janeiro.