Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie – Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Gesellschaft, und die Auseinandersetzung mit dieser, hat seinen
Ursprung in vorchristlicher Zeit bei den alten Griechen.
Seit dieser Zeit wurden verschiedene Definitionsansätze gegeben. Von Platon und
Aristoteles ausgehend bis zu dem Beginn der bürgerlichen Revolutionen, und darüber
hinaus, wurde über die Gesellschaft kontrovers diskutiert.
Daraus lässt sich erkennen, dass eine eindeutige Definition des Begriffes sehr schwer
möglich ist.
Dies liegt zum einen daran, dass sich eine Gesellschaft entwickelt und immer neue
Einflüsse auf sie einwirken. Nach Nietzsche „ist nur das definierbar, was keine
Geschichte hat“ (Nietzsche, 1910, S. 373). Das gemeinsame Zusammenleben der
Menschen erfordert die Beherrschung der „inneren und äußeren Natur“ (Adorno &
Horkheimer, 1956, S. 22). Mit „innerer Natur“ ist die Triebkontrolle zu verstehen, die
den Menschen zum Beispiel davon abhält, sich bei Hungergefühlen das nächstbeste Tier
zu fangen und zu erlegen. War dies in den Anfängen der Menschheit noch alltäglich, so
hat sich durch den Wandel von technischen Möglichkeiten und sozialer Verantwort eine
Struktur gebildet, die diesen Trieb unterbindet. Die „äußere Natur“ spiegelt die
allgemeine Umwelt wider. Die Menschen haben gelernt, die natürlichen Ressourcen zu
ihrem Vorteil zu verwenden. Anfangs noch einfacher Werkzeugbau, heutzutage
Energiegewinnung und Lebensmittelversorgung.
Auch die Sichtweise der Gesellschaftsmitglieder erfuhr, bedingt unter anderem durch
Wechsel in den Staatsformen, eine Entwicklung. Die Fragestellung nach der
Gesellschaft beinhaltet also auch immer die Rolle des Staates, der als Gegensatz zu der
Gesellschaft gesehen wird.
Dabei ist herauszustellen, dass der Staat eine von der Gesellschaft geschaffene
Organisationsform darstellt. Die staatliche Ordnung bietet, mit Hilfe von künstlich
geschaffenen Institutionen, die Befriedigung an gewissen Grundbedürfnissen. Dies kann
zum Beispiel die Versorgung mit Bildung sein. Die Verhinderung von Selbstjustiz
einhergehend mit der Gesetzgebung bietet den Gesellschaftsmitgliedern Sicherheit.
Jeder Einzelne gibt dabei einen Teil seiner individuellen Freiheit auf, um geordneter
und sicherer in der Gesellschaft zu leben. […]
Benjamin Behrens
Einführung in soziologische Begriffe, Gesellschaft [PDF ebook]
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لغة ألمانية ● شكل PDF ● ISBN 9783638279499 ● حجم الملف 0.5 MB ● الناشر GRIN Verlag ● مدينة München ● بلد DE ● نشرت 2004 ● الإصدار 1 ● للتحميل 24 الشهور ● دقة EUR ● هوية شخصية 3682686 ● حماية النسخ بدون