Auf der Basis von Daten zu mehr als 600 jüdischen Sportfunktionär Innen werden am Beispiel der Stadt Wien in der Zwischenkriegszeit Fragen von jüdischer Selbst- und Fremdcharakterisierung untersucht. Sport, als Ort urbaner Identitätspolitik, liefert ein facettenreiches Bild der Auseinandersetzungen mit „jüdischer Differenz“. Im Mittelpunkt des Buchs stehen massenwirksame Sportarten wie Fußball, Schwimmen, Boxen oder der Arbeitersport. Funktionär Innen in diesen Disziplinen agierten auf einem neuen Feld der Populärkultur, das große gesellschaftliche Bedeutung gewann. Sie waren öffentliche Figuren und Gegenstand der Medienberichterstattung. Die über sie geführten Debatten wie ihre Selbstdarstellung übersteigen in ihrer Signifikanz den Bereich des Sports bei weitem.
Das Buch verbindet Ansätze der Sport- und Kulturgeschichte mit jenen der Jewish Studies. Dieser interdisziplinäre Zugang ermöglicht neue Erkenntnisse, vor allem im Hinblick auf Mechanismen der Konstruktion des „Jüdischen“ als des „Anderen“, die auch für die Analyse aktueller Diskurse – etwa zu Migration – hilfreich sein können.
Bernhard Hachleitner & Matthias Marschik
Sportfunktionäre und jüdische Differenz [PDF ebook]
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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لغة ألمانية ● شكل PDF ● صفحات 374 ● ISBN 9783110553314 ● محرر Bernhard Hachleitner & Matthias Marschik ● الناشر De Gruyter ● نشرت 2018 ● للتحميل 3 مرات ● دقة EUR ● هوية شخصية 8148854 ● حماية النسخ Adobe DRM
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