Nicht etwa Literatur, sondern die Musik sei die erste unter den Künsten, meinte Arthur Schnitzler. Für ihn wie den um eine Generation jüngeren Ödön von Horváth bildete sie inhaltlich wie strukturell eine wichtige Inspirationsquelle. In vielen ihrer Texte spielte sie als vielschichtiger impliziter Kommentar zur Handlung eine zentrale Rolle. Kein Wunder, dass sich bis heute Opernkomponisten von der Musikalität des literarischen Œuvres dieser beiden Autoren anregen lassen. Doch auch im Werk des Gegenwartsautors Wolf Haas spielt die Tonkunst von Anfang an eine abgründige, mitunter eine offensichtliche Rolle …
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Schnitzler, Horváth, Haas
* Achim Aurnhammer und Dieter Martin: Arthur Schnitzler und die Musik – zur Einführung
* Judith Kemp: Schicksalsmacht Musik. Arthur Schnitzlers Erzählung „Das Schicksal des Freiherrn von Leisenbohg’
* Sonderwirtschaftszone Schnitzler … „Reigen’-Vertonungen von Philippe Boesmans und Bernhard Lang – Ein Pressespiegel
* Johannes Streicher: Frau mit Dolch, Pierrette mit Schleier. Arthur Schnitzler regte die Opernproduktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts an
* Jutta Frank: Das langsame Lied des Todes. Musik in Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz’
* Susanne Schedtler: Musik und Gesang in Horváths Stücken
* »Rosenkavalier, bestehend aus Haut und Knochen«. HK Gruber und Michael Sturminger über ihre gemeinsame Arbeit an der Horváth-Oper „Geschichten aus dem Wiener Wald’ im Gespräch mit Konstantin Hirschmann
* Nicole Streitler-Kastberger: „Figaro’ und „Don Juan’ – Horváths eigensinnige Mozart-Rezeption
* Stefan Huber: Musik und Logik. Musikalische Motive im Werk von Wolf Haas
* Heinz Rögl: »Alles – für – den – Hugo!« Wolf Haas und die Salzburger Festspiele im Krimi „Silentium!’
* Frieder Reininghaus: Ultimatives Dunkel. „Morgen und Abend’ und dann „Koma’ von Georg Friedrich Haas
Extra
* Wandel des Berufsbildes. Dirk Kaftan im Gespräch mit Frieder Reininghaus
Neue Musik: Werkstattbericht
* Michael Mautner: „Staatsoperette’ Neu. Vom TV-Musikfilm-Fragment zur Bühnenfassung
Fokus Wissenschaft
* Natalia Vlasova: Auf den Spuren von Anton Rubinstein in Wien
Berichte
Wiener Festwochen
* Marthalers „Isoldes Abendbrot’ (Frieder Reininghaus)
* Beethovens „Fidelio’ (Konstantin Hirschmann)
* Weinbergs „Die Passagierin’ (David Wedenig)
* »Wehe den eiskalten Ungeheuern« – vier Konzerte (Lena Dražić)
Großes Theater
* Puccinis „Turandot’ in Wien (Magdalena Pichler)
* Giordanos „La cena delle beffe’ in Mailand und Casellas „La donna serpente’ in Turin (Johannes Streicher)
* Grubers „Geschichten aus dem Wiener Wald’ in Berlin (Katrin Gann)
* Eggerts „Terra Nova’ in Linz, Langs Golem in Mannheim und Andriessens „Theatre of the World’ in Amsterdam (Frieder Reininghaus)
Aus Österreichs Hain und Flur
* Brands „Stormy Interlude’ in Salzburg (Jörn Florian Fuchs)
* Tage Neuer Musik Graz (Thomas Wozonig)
* Aspekte Salzburg (Philip Röggla)
* Bundessängerfest in Bruck a. d. Mur (Frieder Reininghaus)
Kleines Format
* Münchener Biennale (Monika Voithofer)
* Millers „Roue, à rebours’ in Zürich (Rebekka Meyer)
* Wiener Concert-Verein (Walter Weidringer)
* Egon Wellesz-Abend im Radiokulturhaus (Luise Adler)
* Wiener Philharmoniker (Walter Weidringer)
* Bruckner Orchester Linz (Christian Heindl)
* Konferenz Gottfried von Einems „Jesu Hochzeit’
Das andere Lexikon
* Capriccio (Stefan Schmidl)
News
* Nachlese vom Nachtreten
Zu guter Letzt
* Kammerjäger (Frieder Reininghaus)
* Vorschau