Vollständige Ausgabe, mit interaktivem Personenverzeichnis und erklärenden Fußnoten
Mit einführendem Aufsatz zu Autor und Werk
Der letzte Roman von Fjodor M. Dostojewskis übertrifft alle vorausgegangenen in der Breite und Komplexität.
Man kann dieses Buch – das auch sein letztes wurde – als die Essenz seines Schaffens sehen.
Das Buch ist (anspruchsvoller) Kriminalroman, Entwicklungsgeschichte, Psychogramm und Sittengemälde in einem.
Die drei Söhne von Fjodor Karamasow, einem alten Trinker und Tunichtgut, kehren als Erwachsene ins Elternhaus zurück und müssen sich mit ihrem nur schlecht versteckten Hass auf den Vater auseinandersetzen.
Ein Bruder, Dimitri, buhlt um dieselbe Frau wie der Vater: die schöne Gruschenka. Der zweite Bruder, Iwan, ist ein antireligiöser Intellektueller. Der jüngste Bruder, Aljoscha, lebt im Kloster. Ein vierter – unehelicher Sohn – Smerdjakow, erschlägt schließlich den Vater und begeht daraufhin Selbstmord. An seiner Stelle wird Dmitri als Vatermörder angeklagt.
Der Roman entfaltet eine Fülle tiefer Gedanken über die christliche Religion und die in ihr angesprochenen menschlichen Grundfragen nach Schuld und Sühne, Leid und Mitleid, Liebe und Versöhnung.
Für Sigmund Freud war ‘Die Brüder Karamasow’ ‘der großartigste Roman, der je geschrieben wurde’. Thomas Mann und James Joyce spielten in ihren eigenen Texten mehrfach auf Motive des Werks an.
Null Papier Verlag
قائمة المحتويات
Autor und Werk
Vorwort des Verfassers
Erster Teil
Erstes Buch – Die Geschichte einer Familie
1. Fjodor Pawlowitsch Karamasow
2. Der erste Sohn wird aus dem Haus geschafft
3. Die zweite Ehe und die Kinder daraus
4. Der dritte Sohn Aljoscha
5. Die Starzen
Zweites Buch – Eine verfehlte Zusammenkunft
1. Ankunft im Kloster
2. Ein alter Possenreißer
3. Gläubige Weiber
4. Eine kleingläubige Dame
5. Amen, es soll also geschehen!
6. Wozu lebt ein solcher Mensch?
7. Ein Seminarist und Karrierist
8. Der Skandal
Drittes Buch – Wollüstlinge
1. In der Gesindestube
2. Lisaweta die Stinkende
3. Beichte eines heißen Herzens (in Versen)
4. Beichte eines heißen Herzens (in Prosa)
5. Beichte eines heißen Herzens (‘Mit den Fersen nach oben’)
6. Smerdjakow
7. Eine Kontroverse
8. Beim Kognak
9. Die Wüstlinge
10. Beide Frauen zusammen
11. Noch ein verdorbener Ruf
Zweiter Teil
Viertes Buch – Überspanntheiten
1. Vater Ferapont
2. Beim Vater
3. Er gibt sich mit Schulknaben ab
4. Bei den Chochlakows
5. Überspanntheit im Salon
6. Überspanntheit in der ärmlichen Wohnung
Fünftes Buch – Pro und Kontra
1. Die Verlobung
2. Smerdjakow mit der Gitarre
3. Die Brüder lernen einander kennen
4. Rebellion
5. Der Großinquisitor
6. Ein vorläufig sehr unklares Kapitel
7. Mit einem klugen Menschen ist auch ein kurzes Gespräch von Nutzen
Sechstes Buch – Ein russischer Mönch
1. Der Starez Sossima und seine Besucher
2. Aus dem Leben des in Gott entschlafenen Priestermönchs und Starez Sossima, nach seinen eigenen Worten zusammengestellt von Alexej Fjodorowitsch Karamasow
3. Aus den Gesprächen und Belehrungen des Starez Sossima
Dritter Teil
Siebentes Buch – Aljoscha
1. Verwesungsgeruch
2. Der gewisse Augenblick
3. Die Zwiebel
4. Die Hochzeit zu Kana in Galiläa
Achtes Buch – Mitja
1. Kusma Samsonow
2. Ljagawy
3. Die Goldbergwerke
4. In der Dunkelheit
5. Ein plötzlicher Entschluss
6. Ich komme selbst!
7. Der Frühere und Unbestreitbare
8. Im Fieberwahn
Neuntes Buch – Die Voruntersuchung
1. Der Beginn der Karriere des Beamten Perchotin
2. Alarm
3. Die Wanderung einer Seele durch die Leiden.
4. Das zweite Leid
5. Das dritte Leid
6. Der Staatsanwalt fängt Mitja
7. Mitjas großes Geheimnis wird nicht ernst genommen
8. Die Zeugenaussagen und der Traum vom ›Kindelein‹
9. Mitja wird abtransportiert
Vierter Teil
Zehntes Buch – Die Jungen
1. Kolja Krassotkin
2. Kinder
3. Schüler
4. Shutschka
5. An Iljuschas Bett
6. Frühreife
7. Iljuscha
Elftes Buch – Der Bruder Iwan Fjodorowitsch
1. Bei Gruschenka
2. Das kranke Füßchen
3. Ein Teufelchen
4. Eine Hymne und ein Geheimnis
5. Nicht du, nicht du!
6. Erster Besuch bei Smerdjakow
7. Zweiter Besuch bei Smerdjakow
8. Dritter und letzter Besuch bei Smerdjakow
9. Der Teufel – Iwan Fjodorowitschs Alptraum
10. ‘Das hat er gesagt!’
Zwölftes Buch – Ein Justizirrtum
1. Der verhängnisvolle Tag
2. Gefährliche Zeugen
3. Die medizinischen Gutachten und ein Pfund Nüsse
4. Das Glück lächelt Mitja
5. Die plötzliche Katastrophe
6. Die Rede des Staatsanwalts: Personencharakteristik
7. Historischer Überblick
8. Der Traktat über Smerdjakow
9. Psychologie auf Hochtouren. Die dahinjagende Troika. Schluss der Rede des Staatsanwalts
10. Die Rede des Verteidigers. Der Stab mit zwei Enden
11. Kein Geld – also auch kein Raub
12. Und auch kein Mord
13. Und selbst wenn…
14. Die Bauern haben ihren Kopf für sich
Epilog
1. Pläne zu Mitjas Rettung
2. Für einen Augenblick wird die Lüge zur Wahrheit
3. Iljuschetschkas Begräbnis und die Rede am Stein
Anhang: Namensregister
عن المؤلف
Fjodor Michailowitsch Dostojewski gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller.
Fjodor Dostojewskis Familie entstammte verarmtem Adel; der Vater war Arzt. 1839 soll sein Vater auf dem heimischen Landgut durch Leibeigene ermordet worden sein. Dostojewski begann 1844 mit den Arbeiten zu seinem 1846 veröffentlichten Erstlingswerk ‘Arme Leute’. Mit dessen Erscheinen wurde er schlagartig berühmt; die zeitgenössische Kritik feierte ihn als Genie.