Unveröffentlichte Geschichten des Bestsellerautors entdeckt: Erzählungen aus den zwanziger Jahren. Es war der Wendepunkt, bevor er zum Bestsellerautor wurde: Hans Fallada stellte sich 1925 nach Unterschlagungen, mit denen er seine Alkohol- und Morphiumsucht finanzierte, selbst der Polizei. Eine bislang verloren geglaubte Gerichtsakte fördert nun einen unerwarteten literarischen Fund zutage – fünf Geschichten von Fallada, die selbst vor damals tabuisierten Themen nicht haltmachen: Lilly, Marie und Thilde – drei starke Frauen, die sich gegen die vorgezeichneten Lebensmuster auflehnen, während die beiden Außenseiter Pogg und Robinson auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit Zuflucht in einer Gefängniszelle suchen. Bislang gänzlich unveröffentlichte oder nur in Teilen bekannte Geschichten, die Falladas verblüffende Modernität unterstreichen. »Kostbares Naschwerk für Fallada-Fans: ›Lilly und ihr Sklave‹ erzählt eine Me Too-Geschichte aus dem 1920er-Jahre-Berlin.« Marc Reichwein, LITERARISCHE WELT Mit einer Nachbemerkung der Gerichtsmedizinerin Johanna Preuß-Wössner und einem Nachwort des Fallada-Biographen Peter Walther.
عن المؤلف
RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA (1893–1947) war unter anderem Kassenwart auf Rittergütern, bis sein vierter Roman »Kleiner Mann – was nun?« (1932) weltweit für Begeisterung sorgte. 2011 avancierte sein letztes Buch »Jeder stirbt für sich allein« (1947) zu einem sensationellen Erfolg und machte ihn rund 65 Jahre nach seinem Tod wieder zum internationalen Bestsellerautor.
JOHANNA PREUß-WÖSSNER, Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, entdeckte die neuen Fallada-Erzählungen in einer lange verschollenen Gerichtsakte.
Der Germanist PETER WALTHER ist Autor der viel gelobten Biographie »Hans Fallada«. 2018 gab er unter dem Titel »Junge Liebe zwischen Trümmern« unveröffentlichte Erzählungen Falladas heraus.