Die Theologie hat sich lange Zeit in der Tradition von Aristoteles in einen starren Thomismus verrannt, der bis heute nachwirkt. Aber Franziskus I. wirkt öff-nend, indem er mehrere Varianten ermöglicht: einen rechten und einen linken Aristoteles, einen metaphy-sischen und einen liberal-topischen. Dass auch hier der Katholizismus über eine 2000jährige Tradition verfügt, zeigt der Band, der auch das Libertär-An-tistaatliche im Sinne von Ratzingers „Entweltlichung“ der Kirche deutlich macht – aber auch die unanbding-bare Notwendigkeit, dass die Kirche die einzige Groß-Instanz war und ist, die vor dem Megabösen wie Auschwitz u.a. noch Einhalt bot und bietet.
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Gliederung
1 Einleitung: Glaube und Vernunft zugleich
2 Abtreibungs?Nein, Pragmatik und Barmherzigkeit: erster Versuch der Vermittlung von Wesen und sozialem Dasein in der Abtreibungsfrage
2.1 Die Kirche von Franziskus I. auf dem richtigen Mittelweg
2.2 Papst Franziskus – ein wahrer Jesuit der Vermittlung zwischen Diesseits und Jenseits
2.3 Franziskus I., Kardinal Kasper und sein/ihr Vorschlag zur Zulassung Wiederverheirateter zur Kommunion – ein weiterer Versuch der Vermittlung von Wesen der Ehe/des Menschseins und der Realität der Welt in der heutigen Zeit
3 Der rechte und der linke Aristoteles als Grundlage der Kirche
3.1 Metaphysik von Aristoteles und damit des Kirchenvaters Thomas von Aquin
3.2 Topik des Aristoteles und die Diputatio des Heiligen Thomas
4 Der Papst – die moralische Notbremse Gottes
5 Lord Acton – ein liberaler Katholik zwischen Diesseits und Jenseits
6 Fontane und Stechlin – Stoiker im HERRN, ohne das zu wollen
7 Libertäre Christen in den USA und die Entweltlichung nach Benedikt XVI. – ein Ausweg aus der Krise der Kirche im Sinne einer bloß materialistischen, sozialpolitischen NGO in Richtung einer christgemäßen Armwerdung aller
8 Katholische Sozialpolitik für eine libertär entweltlichte Zeit
9 Blochs Synthese von Welt der Hoffnung und Geist der Utopie (Gottes): Der doppelte Möglichkeitssinn des Aristoteles und Avicennas
10 Ausblick auf den Marxschen Existentialismus
11 Schluss
ANHANG
– Die zwei Seiten des Aristoteles aus der Sicht Hegels 108
– Martin Luther: Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr
Gehorsam schuldig sei: Die Vermittlung zwischen Reich der
Welt und Reich Gottes 137
– Lord Acton: Freiheit und Gewissen 175
Abkürzungen 201
Die Autoren 204