Das Österreichische Patentamt ist die wichtigste österreichische Einrichtung im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes und erfüllt zahlreiche Aufgaben. Diese reichen von den behördlichen Tätigkeiten im Patent-, Marken- und Design- bzw. Musterschutz bis zur Mitwirkung an der nationalen Gesetzgebung und der Arbeit in europäischen bzw. internationalen Organisationen. Sie umfassen aber auch Beratung und Service sowie die Förderung des Innovationsgeistes. Zudem stellt das Amt seit jeher einen bedeutenden Wissensspeicher und eine zentrale Infrastruktur für die Forschung, Wirtschaft und Industrie dar.
Mit seiner Eröffnung im Jahr 1899 blickt das Österreichische Patentamt 2024 auf eine 125-jährige Entwicklung zurück, die die vorliegende Studie erstmals auf einer breiten empirischen Basis nachzeichnet. Dieses Buch geht der Geschichte des Amtes von den ersten Diskussionen zur Etablierung eines gewerblichen Erfinderschutzes bis in die Gegenwart nach und spannt somit einen Bogen von der Monarchie bis ins 21. Jahrhundert. Besonders ausführlich wird dabei die Zeit des Nationalsozialismus beleuchtet. Eine große Beachtung finden – neben einer Darstellung der Tätigkeiten im zeitlichen Verlauf, der räumlichen Situierung u.v.m. – aber auch der Beitrag von Frauen im gewerblichen Rechtsschutz sowie die vielfältigen internationalen Bezüge.
عن المؤلف
Maria Wirth, Dr. phil., ist Zeithistorikerin mit den Forschungsschwerpunkten Österreichische Zeitgeschichte im internationalen Kontext, Umgang mit der NS-Vergangenheit, Demokratie- und Rechtsgeschichte, Universitäts- und Institutionengeschichte sowie Biografieforschung.
Alexander Pinwinkler, Priv.-Doz. Dr. phil., ist Zeithistoriker mit den Forschungsschwerpunkten Österreichische Zeitgeschichte im internationalen Kontext, Nationalsozialismus und Erinnerungskulturen, Universitätsgeschichte und Geschichte der Demographie und Bevölkerungswissenschaften.