Landschaft hat seit ihrer Entdeckung als Gestaltungsprinzip in der Malerei der Neuzeit einen radikalen Wandel vollzogen. Dieser betrifft aber nicht ihre Form, die sich über lange Zeit als bemerkenswert stabil erwies, sondern ihren Status als Gegenstand. Von einer bloßen Idee wandelte sie sich zu einem handfesten Gegenstand, der nicht mehr nur gemalt, sondern bewohnt, gestaltet und zerstört werden kann. Im Anschluss an aktuelle Diskussionen über das Entwerfen der »Sache« Landschaft zeichnet Thomas Hauck diesen Wandel vom Bild zum Garten, zur Kulturlandschaft und zum urbanen Parksystem als einen Prozess der Vergegenständlichung einer ästhetischen Idee nach.
عن المؤلف
Thomas E. Hauck (Dr.)
ist Landschaftsarchitekt und forscht und lehrt am Fachgebiet Freiraumplanung der Universität Kassel. Er leitet mit Prof. Wolfgang Weisser von der TU München das Forschungsprojekt ‘Animal-Aided Design’ (AAD), ist Büropartner bei ‘Polinna Hauck Landscape+Urbanism – Büro für Stadtforschung und strategische Planung’ und Mitglied der Künstlergruppe ‘Club Real’. Er war Akademischer Oberrat an der TU München und promovierte dort zur Vergegenständlichung der ästhetischen Idee ‘Landschaft’.