Die historischen Wissenschaften haben die Beschreibung von Menschen in Gruppen und von Menschengruppen von jeher als ihre Aufgabe verstanden. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts zeichnet sich dabei ein Paradigmenwechsel ab: Nicht mehr Konjunkturen, Klassen und Strukturen werden seitdem vorrangig analysiert, sondern das handelnde Individuum rückt wieder verstärkt in den Blick.
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Stephan Selzer/Ulf Christian Ewert: Menschenbilder – Menschenbildner. Eine begriffliche Klammer und ihre Funktion für das Projekt ‘Individuum und Gruppe im Blick des Historikers’ Klaus Krüger: Zur Rezeption von Pilgerreisen nordischer Herrscher im 12. Jahrhundert Jan Hirschbiegel: Neujahrsgeschenke am burgundischen Hof der Zeit König Karls von Frankreich, 1380-1422 Stephan Selzer: Italienische Condottieri (1380-1480) im Porträt bei Jacob Burckhardt und im prosopographischen Gruppenbild Sonja Dünnebeil: Soziale Dynamik in spätmittelalterlichen Gruppen Georg Asmussen: Die Älterleute der Lübecker Bergenfahrer (1401-1854): Eine Führungsposition in Lübeck im Vergleich Anke Greve: Hansische Kaufleute im spätmittelalterlichen Brügger Handelsalltag Harm von Seggern: Hermann von Brüninghausen, Wappenkönig der Ruwieren Detlev Kraack: Konstitution, Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung von Individuum und Gruppe im Spiegel der monumentalen Zeugnisse der spätmittelalterlichen Adelsreise Gunnar Meyer: Die Werkmeister der Lübecker Pfarrkirchen als Vormünder in Testamenten Jörg Wettlaufer: Von der Gruppe zum Individuum. Perspektiven und Probleme einer ‘evolutionären Geschichtswissenschaft’ Karin Stukenbrock: Mediziner auf der Suche nach dem normierten Menschen Ulf Christian Ewert: Fahrende Helden der Moderne. Grand-Prix-Piloten als prosopographischer Idealfall?