Masse und Macht sind Schlüsselbegriffe zum Verständnis der Moderne. Die Einbeziehung einer wachsenden Zahl von Menschen in politische Entscheidungsprozesse führte seit dem 19. Jahrhundert zu scheinbar paradoxen Ergebnissen: Der Demokratisierung und Emanzipation breiter Schichten stand ein Anwachsen der Gewaltpotenziale und sogar die Entstehung totalitärer Regime gegenüber. Anregungen von Elias Canettis Werk ‘Masse und Macht’ aufnehmend, geht der Band diesem Phänomen der Janusköpfigkeit auf folgenden Themenfeldern nach: Staatenwelt; Krieg; Staatsverfassungen; Parteien; öffentliche Meinung; ‘politischer Massenmarkt’; Wirtschaft, Verkehr und Technik; Bildung; politische Religionen.
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Peter Stadler Masse und Macht im 19. und 20. Jahrhundert Paul W. Schroeder The Life and Death of a Long Peace: Austro-German-Russian Relations, 1763-1914 Michael Salewski Vom Kabinettskrieg zum totalen Krieg: Der Gestaltwandel des Krieges im 19. und 20. Jahrhundert Josef Isensee Elitefundierte Monarchie – massengestützte Diktatur – demokratisch legitimierte Regierung: Zu Dauer und Wandel von Staatsverfassungen im 19. und 20. Jahrhundert Winfried Becker Pars pro toto? Die Entwicklung der Parteien vom Honoratiorenklub zur Massenbewegung und der demokratische Staat Georg Rudinger Medienmacht und Massenwirkung: Von der fragmentierten Öffentlichkeit zur internationalen Kommunikationsgemeinschaft? Klaus Tenfelde Rad der Geschichte? Über die Rolle der deutschen Montanindustrie in der sozialen und politischen Verfassung des späten Kaiserreichs Horst Möller ‘Wissen ist Macht’: Vom Rang der Geburt zur Qualifizierung durch Bildung Michael Burleigh ‘The thin crust of civilisation’, the masses, power and political religions