In ‘Der Glöckner von Notre-Dame’ schildert Victor Hugo das Schicksal von Quasimodo, dem entstellten Glöckner der Kathedrale Notre-Dame, und der schönen Zigeunerin Esmeralda. Hugo kombiniert eine facettenreiche Erzählweise mit einer tiefen psychologischen Analyse seiner Charaktere, eingebettet in den historischen Kontext des 15. Jahrhunderts in Paris. Sein einzigartiger literarischer Stil, der stark von der romantischen Bewegung geprägt ist, schafft eine drängende Atmosphäre und thematisiert universelle Fragen über Liebe, Zugehörigkeit und das Wesen der menschlichen Seele, während er gleichzeitig die gotische Architektur als Symbol der Zeit inszeniert. Victor Hugo (1802-1885), ein bedeutender Vertreter der französischen Literatur, war zeitlebens ein leidenschaftlicher Verfechter sozialer Gerechtigkeit und politischer Reformen. Seine eigenen Erfahrungen mit Ungerechtigkeit und Unglaublichkeiten der menschlichen Natur fascinierten ihn und flossen direkt in sein Schaffen ein. ‘Der Glöckner von Notre-Dame’ spiegelt nicht nur seine tiefgreifende Empathie für Ausgestoßene wider, sondern ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Normen seiner Zeit. Dieses meisterhaft geschriebene Werk ist jedem Leser zu empfehlen, der sich für die komplexen Verflechtungen von menschlichen Emotionen, Gesellschaftskritik und historischer Erzählkunst interessiert. Huogs Erzählung ist nicht nur eine fesselnde Geschichte, sondern auch ein eindringlicher Appell an das Verständnis und die Akzeptanz der Vielfalt des Menschseins.
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