Eines der wichtigsten und gleichzeitig dunkelsten Werke Walter Benjamins (1892–1940): In seinem kurzen Text über die Sprache verbindet er jüdisch-theologische Vorstellungen mit denen Johann Georg Hamanns (1730–1788) sowie eigenständigen sprachphilosophischen Überlegungen und versucht dabei nichts weniger als eine sprachphilosophische Begründung jeder Philosophie: Es geht um den Zusammenhang von schöpfendem und benennendem Wort.
Der Text wird in dieser kritischen Ausgabe neu kommentiert und durch ein Nachwort zusätzlich entschlüsselt.
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Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen
Anmerkungen
Zu dieser Ausgabe
Nachwort
Literaturhinweise
عن المؤلف
Walter Benjamin (15.7.1892 Berlin – 26. 9. 1940 Port Bou, Spanien) entstammte einer jüdisch-großbürgerlichen Familie und war ein deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer. Die Philosophie Walter Benjamins ist geprägt durch seine Beschäftigung mit der marxistischen Geschichtstheorie sowie durch den Kontakt zu Bertolt Brecht, Theodor W. Adorno oder Max Horkheimer. Ein Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in Freiburg, Berlin, München und Bern beendet Benjamin 1919 mit einer Promotion über den ‘Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik’. Seine Habilitationsschrift wird zurückgewiesen, woraufhin er journalistisch für Zeitungen und Radioanstalten tätig wird. Mithilfe eines Stipendiums emigriert Benjamin 1933 nach Paris. 1940 geht er nach Marseille und versucht, vor dem Nationalsozialismus über die spanische Grenze zu flüchten, wo er zurückgewiesen wird. Benjamin nimmt sich daraufhin das Leben.
Benjamin verknüpft in seinem im Pariser Exil entstandenen Aufsatz ‘Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit’ Marxismus und Kunsttheorie. In der Rolle als philosophisch-literarischer ›Flaneur‹ skizziert Benjamin in seinem Fragment gebliebenen und als ‘Passagen-Werk’ (eine Auswahl trägt den Namen ‘Passagen, Durchgänge, Übergänge’) bekannten Werk ein von Kapitalismus geprägtes Paris anhand einer Collage aus Notizen, Zitaten und Exzerpten. Ähnlich skizzenhaft und prosaisch ist die 1950 posthum von Adorno veröffentlichte Textsammlung ‘Berliner Kindheit um neunzehnhundert’, in der Benjamin im bruchstückhaften Nebeneinander der einzelnen Textabschnitte seine Kindheit in Westberlin Revue passieren lässt. Als gefragter Kulturkritiker veröffentlicht Benjamin etwa über Wolfgang Goethe, Franz Kafka, Marcel Proust, Charles-Pierre Baudelaire oder den Surrealismus. Weitere bekannte wissenschaftliche Abhandlungen sind ‘Zur Kritik der Gewalt’ und ‘Über den Begriff der Geschichte’.