Gender und gesellschaftlicher Wandel
Gerechte Sprache? Frauenquote? Ampelweibchen? Fluide Geschlechtsidentitäten?
Was genau sind Gender Studies und was haben sie mit Feminismus zu tun?
Jeweils ausgehend von einem aktuellen Ereignis wird anschaulich in die Grundlagen der Gender Studies eingeführt. Dabei wird deutlich, dass Diskussionen über das Thema ‚Gender‘ seit jeher das gesellschaftliche und kulturelle Selbstverständnis des Menschen prägen. Die Verhältnisse der Geschlechter sowie ihre theoretische und praktische Neuverhandlung sind dabei sowohl Spiegel wie Antrieb gesellschaftlichen Wandels.
قائمة المحتويات
Vorwort zur 2. Auflage 7
1 Einleitung 13
2 Mythos Geschlecht 19
2.1 Die Macht der Sprache und die Sprache der Macht: Die Diskussion ums Gendern 19
2.2 Geschlecht als Mythos und Modell 21
2.3 Gender als analytische Kategorie: Wie das Geschlecht in die Wissenschaft kommt 23
2.3.1 Wie Gender in die deutsche Sprache kam. 23
2.3.2 Doing Gender (Studies): Zum Verständnis und Geleit 26
2.4 Geschlechtermythen 31
2.4.1 Auf der Suche nach dem Ursprung: Antike und christliche Schöpfungsmythen 31
2.4.2 Die Anatomie der Differenz: Anthropologie und Medizin 34
2.4.3 „Anatomie ist Schicksal“: Freud, Lacan und die psychosexuelle Entwicklung des Menschen 38
2.5 Zusammenfassung 47
3 Feminismus 49
3.1 Sex sells: Die Frau als Objekt 49
3.2 Differenz oder Gleichheit: Feminismus als kritischer Begriff 52
3.3 Feminismus Heute 56
3.3.1 Von Ökofeminismus und Intersektionalität: Aktuelle Formen des Feminismus 58
3.3.2 Theorien vom starken Geschlecht: Masculinity Studies 63
3.4 Klassiker des Feminismus 68
3.4.1 Die Frau sei dem Manne Untertan: Gleichheitsfeminismus und die Mechanismen weiblicher Unterdrückung 69
3.4.2 Die Differenz schreiben: Der französische Feminismus und die Écriture Feminine 78
3.5 Zusammenfassung 82
4 Das Unbehagen der Geschlechter: Gender Studies 83
4.1 ‚Wann ist eine Frau eine Frau?‘: Das Definitions-Problem der Caster Semenya 84
4.2 Anders sein: Identität und Alterität in der Postmoderne 85
4.2.1 Das Selbst ist das Andere: Jacques Derrida und die Différance 87
4.2.2 Das Ende der Realität: Jean Baudrillard und die Simulation 89
4.3 Gender Trouble: Judith Butler und die Geburt der Gender Studies 91
4.3.1 Das Verhältnis von Sex und Gender 93
4.3.2 Die heterosexuelle Matrix 95
4.3.3 Gender als performatives Konstrukt 97
4.3.4 Fucking with Categories: Queer als Genderkategorie ohne Essenz 99
4.4 Wegbereiter*innen der Gender Studies und Queer Theories. 102
4.4.1 Beziehungsweisen: Die Frau als relationales Wesen bei Simmel und de Beauvoir 102
4.4.2 Liebe gegen jede Norm: Lesbisch sein als Daseinsform 108
4.5 Zusammenfassung 111
5 Sex Macht Körper 113
5.1 Nacktheit als Waffe: Femen und die Körperlichkeit des Protests 113
5.2 Wie Körper die Gesellschaft strukturieren 115
5.3 Wissen ist Macht – Macht ist Wissen: Michel Foucault und die Diskursivierung der Sexualität 118
5.3.1 Sexualität als Diskurs 119
5.3.2 Die Macht über das Leben: Foucaults Konzept der Biomacht 122
5.4 Klassiker des Themengebiets Körper und Macht 124
5.4.1 Der Mythos Schönheit 124
5.4.2 Pornographie-Debatten 126
5.5 Zusammenfassung 129
6 Diskussion und Ausblick 131
6.1 Welt ohne Gender?: Sophia und die Zukunft von Geschlechtlichkeit 131
6.2 Techniken des Selbst: Gender und die Zukunft 133
6.2.1 Der Cyborg als Utopie und Realität: Donna Haraway und Luciana Parisi 134
6.2.2 Beatriz [Paul] Preciado und die Kontrasexualität 137
7 Schluss 139
8 Informationsteil und Verzeichnisse 142
Literaturverzeichnis. 142
Kommentierte Listen 154
Bildnachweis 160
Register 161
عن المؤلف
Dr. Wolfgang Funk ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik und Linguistik der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Er ist Autor einer Monographie (The Literature of Reconstruction, Bloomsbury, 2015) sowie zahlreicher Aufsätze in Fachzeitschriften und Sammelbänden, sowie Mitherausgeber der Bände Fiktionen von Wirklichkeit (transcript, 2011) und The Aesthetics of Authenticity (transcript, 2012). Er lehrte Anglistik und Gender Studies an den Universitäten Regensburg (2005-2008) und Hannover (2008-2015). Von 2008 bis 2015 koordinierte und konzipierte er darüberhinaus Studienschwerpunkte zum Thema Gender Studies an diesen Universitäten.