Die Kurzgeschichten in ‘Kreuz- und Querungen’ wortskizzieren Menschen, die trotz gradliniger Lebensmuster auf labyrinthische Weise in eigenwillige Bahnen gelenkt werden. Vielleicht nicht trotz, sondern wegen ihres vorgezeichneten Verwurzelten kommt es zu einem porträtierten Verästelten. Schraffuren werden zu ungewollten Schattierungen, Profilierungen zu brüchigen Perforierungen. Klare Konstruktionen verdichten sich zu kühnen Kompositionen, die aus den Fugen geraten. Wer sich als Leserin oder Leser darauf einlässt, wird auf Exkursionen in ein unbestimmtes Überall mitgenommen.
About the author
Bernd Lange, geboren 1949 in Berlin, gewachsen in Köln, gelebt in Stuttgart, Freiburg und wieder in Stuttgart, gebraucht das Wort als Lebenselixier. Was andere über ihn erzählen: ‘Vor seiner Schreibmaschine sitzt er. Freut sich über geglückte Worte, verflucht misslungene. Wenn der Mond mit seinen Schatten Sujets camoufliert, ist er glücklich. Und wenn die Sonne wieder mit ihrer Evidenz prahlt, geht sein Leben weiter.’