In seinen Vorlesungen über die Ästhetik hat Hegel einen der wichtigsten und wirkmächtigsten Beiträge zur Ästhetik und Philosophie der Kunst entwickelt. Von der systematischen Klärung der Idee des Schönen über die geschichtliche Unterscheidung der symbolischen, klassischen und romantischen Kunstform bis hin zur Darstellung der einzelnen Künste (Architektur, Skulptur, Malerei, Musik, Poesie) werden alle relevanten Aspekte entfaltet und miteinander vernetzt. Eindrucksvoll ist nicht nur Hegels plastischer Zugriff auf die Fülle konkreten Materials. Bedeutsam ist vor allem sein kulturphilosophischer Ansatz, der die Kunst auf dem Rang des „absoluten Geistes“ als zentrales Medium menschlicher Selbstverständigung begreift. Die vieldiskutierte These vom „Ende der Kunst’ in der Moderne hängt damit direkt zusammen.
Hegel hat seine vier Berliner Ästhetik-Kollegien nicht selbst publiziert. Dieser Kommentarband orientiert sich an der Edition des Hegel-Schülers H.G. Hotho und zieht ergänzend die Nachschriften, insbes. des letzten Kollegs von 1828/29 hinzu. In dieser Form wird Hegels Ästhetik auf dem aktuellen Forschungsstand für ein breites philosophisches und kulturwissenschaftliches Interessenfeld erschlossen.
Mit Beiträgen von B. Collenberg-Plotnikov, N. Hebing, G. Hindrichs, S. Houlgate, W. Jaeschke, R. Pippin, B. Sandkaulen, U. Seeberg, M. Seel, A. Speight u. J. Stolzenberg.
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Birgit Sandkaulen, Ruhr-Universität Bochum.