1916, Bois de Bolante, Frankreich. Die Kämpfe in den Schützengräben sind härter denn je. In einem verlassenen Minenschacht entdecken französische Pioniere einen bewusstlosen Mann und geben ihm den Spitznamen Maulwurf.
Der Maulwurf behauptet, sein Gedächtnis verloren zu haben, und ist überzeugt, dass er tot ist und ein anderer seinen Platz eingenommen hat. Die Militärs halten ihn für einen Deserteur, aber der Frontarzt und angehende Psychiater Michel Denis vermutet, dass das merkwürdige Verhalten seines Patienten auf ein Kriegstrauma zurückzuführen ist und versucht, den Mann vor dem Erschießungskommando zu retten. Das Geheimnis vertieft sich, als der Maulwurf beginnt, eine Geschichte in écriture automatique zu schreiben, die in Wien spielt, mit Dr. Josef Breuer, Freuds Lehrer, in der Hauptrolle. Traumatisiert durch den kürzlichen Verlust eines Arms, wird Denis von ihm besessen und ist bereit, alles zu tun, um das Geheimnis des Patienten zu lüften.
Vor der erschütternden Kulisse des Ersten Weltkriegs ist Der Schatten des Maulwurfs ein packendes Szenenbild von Verlust, Frustration, Wut, Wahnsinn, Geheimnissen und erblühender Liebe. Die drängendste Frage in dieser außergewöhnlichen Geschichte lautet: Wann, wie und warum verwandelt sich die Realität in Wahnvorstellungen?