Olympische Sportstätten sind Orte, die für eine kurze Dauer viel Aufmerksamkeit erhalten. Der in den letzten Jahren stark zunehmende mediale Fokus hat den Effekt der temporären Nutzung noch verstärkt. Doch was passiert mit den aufwändig geplanten und teuren Sportstätten in der Zeit nach den Spielen?
Der Fotograf Bruno Helbling ist mit seiner Kamera dem Schicksal von sechs Spielstätten nachgegangen: Athen (1896, 2004), Berlin (1936), Sarajevo (1998), Turin (2006), Peking (2008) und Sotschi (2014). Seine Bilder sind weder urteilend noch desavouierend: Dem Betrachter bietet sich ein sachlicher, jedoch ästhetisch fesselnder Blick auf das, was der Besucher der jeweiligen Stätte inzwischen vorfindet. Was dabei an Vielfalt möglicher Nachnutzung – sei sie nun geplant oder ungeplant – sichtbar wird, ist ebenso aufschluss- wie lehrreich. Zugleich eröffnet sich ein zweiter Blick auf die Wirksamkeit von Architektur in einem Umfeld, das sich der planenden Kontrolle längst entzogen hat. Ein poetisches wie inspirierendes Buch.
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About the author
Bruno Helbling ist ein Schweizer Architekturfotograf und beschäftigt sich seit 2012 mit olympischen Sportstätten.