Ende der 1970er Jahre: Säuselnde Schlagermusik, Zinnteller und Blümchentapeten können nicht darüber hinwegtäuschen. Er ist nicht eben herzlich, der Umgangston in der Familie Beck. Man tut sich schwer im Umgang untereinander und geht sich bestmöglich auf die Nerven, obwohl oder gerade weil man auf einander angewiesen ist. Bleibt zumindest die Hoffnung, dass es wenigstens dieses Wochenende mal so harmonisch zugeht wie bei all den anderen Familien auch. Doch die Chancen stehen nicht gut, denn unter der Oberfläche der erträumten Idylle brodelt es. Der Gerichtsvollzieher kommt ins Haus, die bessere Tante überraschend zu Besuch, während der Sohn sich freikaufen lässt und mal wieder die Religion wechselt. Dann zerbricht auch noch das Puppenhaus und der Badeausflug wird zum Desaster. Mit Blut und Polizei und Pipapo. Und was sollen zu all dem die Kanadier sagen, die Dschinn und der Talmud?
Chana Tausendfelds Theaterstück schildert die Abgründe einer angeschlagenen Kleinfamilie in deren Streben nach einer heilen Welt unvermeidbare Konflikte ausbrechen.
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Yehuda Shenef, Journalist, Übersetzer und Autor zur jüdischen Lokal- und Sprachgeschichte