Dem Buch liegt die Annahme zugrunde, dass die Schrift keineswegs, wie vielfach behauptet, ein sekundäres, der Sprache nachgeordnetes System ist, sondern eine eigenwertige, voll funktionale Realisierungsform von Sprache. Geboten wird ein instruktiver Überblick über die linguistisch relevanten Aspekte von Schrift (z. B. Schrifttypen und Schriftsysteme, Schriftgeschichte, Graphematik, Orthographie, Schriftspracherwerb). Dabei werden auch immer wieder Bezüge zu aktuellen Themen hergestellt (z. B. zum Schreiben im Internet). Der Leser erhält eine kompakte Einführung in eine Thematik, die zunehmend studien- und examensrelevant ist.
Übungsaufgaben, Lösungsvorschläge, kommentierte Literaturhinweise und ein ausführliches Glossar runden das Buch ab.
Table of Content
Vorwort 9
0 Einführung 11
0.1 Vorbemerkungen 11
0.2 Zum Logozentrismus in der Geschichte der Sprachwissenschaft 13
0.3 Zur Terminologie 19
0.4 Vorschau auf die folgenden Kapitel 20
1 Gesprochene und geschriebene Sprache 23
1.1 Vorbemerkungen 23
1.2 Zum Verhältnis von gesprochener und geschriebener Sprache 24
1.2.1 Prototypische Merkmale gesprochener und geschriebener Sprache 24
1.2.2 Zur Unterscheidung von gesprochener und geschriebener Sprache 27
1.2.3 Zusammenfassung 34
1.3 Dependenz- und Autonomiehypothese 35
1.3.1 Vorbemerkung 35
1.3.2 Die Dependenzhypothese 36
1.3.3 Die Autonomiehypothese 38
1.3.4 Schlussbemerkung 41
1.4 Mündlichkeit und Schriftlichkeit 43
1.4.1 Zur medialen und konzeptionellen Dimension 43
1.4.2 Konzeptionelle Mündlichkeit und Schriftlichkeit 44
1.4.3 Offene Fragen 50
1.5 Oralität und Literalität 53
1.5.1 Vorbemerkungen 53
1.5.2 Literalität 54
1.5.3 Oralität 57
1.6 Zusammenfassung 61
2 Schrifttypen und Schriftsysteme 65
2.1 Vorbemerkungen 65
2.2 Piktogramme, Ideogramme, Logogramme und Phonogramme 66
2.3 Schrifttypen 69
2.4 Schriftsysteme 70
2.4.1 Das chinesische Schriftsystem 70
2.4.1.1 Vorbemerkungen 70
2.4.1.2 Langzeichen und Kurzzeichen 72
2.4.1.3 Hanzi, Silbe, Morphem 73
2.4.1.4 Die interne Struktur der Hanzi 75
2.4.1.5 Pinyin 77
2.4.2 Das japanische Schriftsystem 81
2.4.2.1 Vorbemerkungen 81
2.4.2.2 Kanji 82
2.4.2.3 Kana 85
2.4.2.4 Schlussbemerkung 88
2.4.3 Das koreanische Schriftsystem 89
2.4.3.1 Zur Geschichte 89
2.4.3.2 Hangul: eine Alphabetschrift? 91
2.4.3.3 Das Mc Cune-Reischauer-System 95
3 Schriftgeschichte 99
3.1 Vorbemerkungen 99
3.2 Semasiographie und Glottographie 100
3.3 Vorläufer der Schrift 103
3.4 Die alteuropäische Schrift 106
3.5 Die Keilschrift 108
3.5.1 Die sumerischen Keilschriftzeichen 108
3.5.2 Weiterentwicklung 111
3.6 Die Hieroglyphenschrift 113
3.6.1 Die ägyptischen Hieroglyphenzeichen 113
3.6.2 Hethitische Hieroglyphenschrift und Linear B 116
3.7 Das Alphabet 117
3.7.1 Das westsemitische Konsonantenalphabet 117
3.7.2 Die griechische Schrift 118
3.7.3 Die Runenschrift 121
3.7.4 Die lateinische Alphabetschrift 122
3.8 Zusammenfassung 124
4 Graphematik 127
4.1 Zur Unterscheidung von Graphematik und Orthographie 127
4.2 Definitionen 130
4.2.1 Graphem – Phonem 130
4.2.2 Buchstabe – Graphem 132
4.2.3 Allograph – Allophon 133
4.3 Die Graphem-Phonem-Ebene 134
4.3.1 Graphem-Phonem-Korrespondenzen 134
4.3.2 Die Silbenstruktur 136
4.3.3 Die Schärfungsschreibung 138
4.4 Von der silbischen zur morphologischen Schreibung 142
4.4.1 Beispiele für morphologische Schreibungen 142
4.4.2 Das morphologische Prinzip in der Schreibung 143
4.5 Wort(gruppen)schreibung 146
4.5.1 Vorbemerkungen 146
4.5.2 Die Groß- und Kleinschreibung 146
4.5.3 Getrennt- und Zusammenschreibung 150
4.6 Interpunktion 154
4.6.1 Vorbemerkungen 154
4.6.2 Die Satzschlusszeichen 155
4.6.3 Das Komma 157
4.7 Zusammenfassung und Exkurs 160
5 Orthographie 165
5.1 Vorbemerkungen 165
5.2 Orthographie zwischen Norm und Usus 166
5.3 Geschichte der deutschen Orthographie 169
5.3.1 Von der Schreibung zur Rechtschreibung 169
5.3.2 Die I. und II. Orthographische Konferenz 171
5.3.3 Die Rechtschreibreform von 1996 174
5.3.4 Die öffentliche Diskussion um die Rechtschreibreform 177
5.3.5 Nach dem Inkrafttreten der Rechtschreibreform 180
5.3.6 Zusammenfassung 187
5.4 Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung 188
5.4.1 Aufbau und Inhalt der Amtlichen Regelung 188
5.4.2 Die Teilbereiche der Amtlichen Regelung 189
5.4.2.1 Laut-Buchstaben-Zuordnungen 189
5.4.2.2 Getrennt- und Zusammenschreibung 190
5.4.2.3 Schreibung mit Bindestrich 192
5.4.2.4 Groß- und Kleinschreibung 193
5.4.2.5 Zeichensetzung 195
5.4.2.6 Worttrennung am Zeilenende 196
5.5 Die wissenschaftliche Diskussion um die Neuregelung 197
5.5.1 Vorbemerkung 197
5.5.2 Laut-Buchstaben-Zuordnungen 198
5.5.3 Getrennt- und Zusammenschreibung 200
5.5.4 Groß- und Kleinschreibung 202
5.5.5 Zeichensetzung 204
5.5.6 Worttrennung am Zeilenende 206
5.5.7 Fazit 207
6 Typographie 209
6.1 Grundsätzliche Bemerkungen 209
6.2 Typographie und (Schrift-)Linguistik 211
6.3 Definitionen 214
6.3.1 Typographie 214
6.3.2 Typographische Gestaltungsebenen 216
6.3.3 Textdesign 218
6.3.4 Graphetik 218
6.3.5 Graphostilistik 222
6.4 Wirkungsebenen der Textgestaltung 223
6.4.1 Typographie und Ko(n)text 223
6.4.2 Typographie und Textverständnis 226
6.4.3 Typographie als Bedeutungsträger 231
6.4.4 Typographie als Stilphänomen 236
6.5 Zusammenfassung 240
7 Schriftspracherwerb 243
7.1 Grundsätzliche Bemerkungen 243
7.2 Schriftspracherwerbsmodelle 245
7.2.1 Vorbemerkungen 245
7.2.2 Das Drei-Phasen-Modell von U. Frith (1985) 245
7.2.3 Das Fünf-Phasen-Modell von K. B. Günther (1986) 249
7.3 Lesen- und Schreibenlernen in der Grundschule 251
7.3.1 Analytische, synthetische und analytisch-synthetische Lehrverfahren 251
7.3.2 Lesen durch Schreiben 255
7.4 Maßnahmen zur Förderung der Lese- und Schreibkompetenz 261
7.4.1 Lesen 261
7.4.2 Schreiben 264
7.4.3 Schlussbemerkung 266
7.5 Alphabetisierung von Erwachsenen 266
7.5.1 Analphabetismus und funktionaler Analphabetismus 266
7.5.2 Funktionaler Analphabetismus und Literalität 268
7.5.3 Alphabetisierungsmaßnahmen in Deutschland 269
7.5.4 Methodische Ansätze in der Alphabetisierung 271
7.6 Schlussbemerkung 274
8 Wiederholungsfragen 275
9 Lösungsvorschläge 283
Glossar 295
Literatur 305
Sachregister 323
About the author
Prof. Dr. Christa Dürscheid lehrt deutsche Sprache (insbesondere Gegenwartssprache) am Deutschen Seminar der Universität Zürich.