Wie sieht die Hochschulfinanzierung der Zukunft aus? Um diese Frage zu beantworten, befasst sich der Beitrag zunächst mit den grundlegenden Strukturen des Finanzierungssystems – dazu gehören auch die wissenschaftspolitischen Entscheidungen der vergangenen Jahre, wie die Föderalismusreform sowie die drei Wissenschaftspakte. Aus dieser Bestandsaufnahme resultieren Handlungsempfehlungen für die Zukunft der Hochschulfinanzierung. Der Bund und die Länder sollten in Zukunft nicht nur bei der Förderung der außeruniversitären Forschung gemeinsam handeln dürfen, sondern vielmehr auch die Forschung und Lehre an Hochschulen langfristig gemeinsam fördern. Die geplante Verfassungsänderung bietet die Möglichkeit, die Strukturen der Hochschulfinanzierung neu zu gestalten. So werden dadurch zum einen mehr Anreize für ein Engagement der Hochschulen in der Lehre gesetzt und zum anderen wird der Anteil der privaten Mittel durch Studiengebühren und bessere Rahmenbedingungen für die Kooperation mit der Wirtschaft erhöht. Der Bund sollte sich an der Finanzierung der Hochschullehre durch einen Bonus für jeden erfolgreichen Absolventen beteiligen. In der Forschung sollten die bislang in der Exzellenzinitiative eingesetzten Mittel des Bundes genutzt werden, um weiterhin Anreize für Forschungskooperationen zwischen Hochschulen, forschenden Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu setzen.
About the author
Ass. d. L. Christiane Konegen-Grenier, Studium der Geschichte, Germanistik, Pädagogik und Philosophie in Köln und Bordeaux; seit 1986 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Researcher im Kompetenzfeld „Schulische und akademische Bildung“.