Im deutschsprachigen Raum gibt es seit den 2010er Jahren immer mehr Popliteratur in einem anderen Sinne: Autor:innen nämlich, die das popkulturelle Feld zuerst als Musiker:in betreten haben und später Bücher publizieren. Diese Feldwechsel sind für Verlage und für die Akteur:innen äußert lukrativ und attraktiv. Die knappe Währung Aufmerksamkeit wird im Übermaß ausgeschüttet, wenn jemand mit einem gewissen Bekanntheitsgrad aufbricht und den literarischen Kampfplatz betritt. Die Beiträger:innen kartographieren das expandierende Feld der popliterarischen Musiker:innenromane und -texte mit besonderem Fokus auf ästhetische Verfahren und Künstler:inneninszenierung.
Mit Beiträgen u.a. von Manja Präkels und Hendrik Otremba sowie einem Interview mit Thorsten Nagelschmidt.
About the author
Christoph Jürgensen ist Professor für neuere deutsche Literatur und Literaturvermittlung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er arbeitet literatursoziologisch und forscht unter anderem zu Gegenwartsliteratur und Popmusik.