Aktuell wird über die Etablierung eines Bundesinstituts für Fotografie diskutiert – welche Institutionen und Einrichtungen für Fotografie gab und gibt es aber bisher in Deutschland und wie arbeiten sie mit Fotografie, bzw. wie wurde Fotografie durch sie geprägt? In diesem Band wird erstmals ein grundlegender institutionsgeschichtlicher und -theoretischer Überblick für die Zeit ab 1945 gegeben, als zuerst u.a. in Essen und München wichtige Fotosammlungen entstanden. Vielstimmig wird in Einzelbeiträgen, Gesprächen und über künstlerische Positionen dokumentiert, wie fotografische Bilder klassifiziert, gesammelt, ausgestellt, archiviert und vermarktet wurden und werden. Eine Zeitleiste liefert einen systematischen chronologischen Überblick zur Institutionalisierung der Fotografie.
Themen aus dem Inhalt
– Pioniere und Ausbildung
– Wissenschaftliche Institutionalisierung
– Industrie, Ausstellung, Kunst
– Galerien und Kunstmarkt
– Fotografie in Kunstmuseen
– Bibliotheken, kommunale Archive, Historische Museen
– Industrielle Archive
– Dekolonialisierung und Neuklassifizierung
– Digitale Infrastrukturen
Gespräche mit
Laura Bielau und Thomas Weski;
Jens Bove, Simone Fleischer und Agnes Matthias;
Ute Eskildsen;
Andrew Eskind; Peter Geimer und Bernd Stiegler; Lucia Halder;
Maren Lübbke-Tidow und Rebecca Wilton;
Ulrich Pohlmann;
Markus Schaden
About the author
Sebastian Riemer studierte von 2002 bis 2010 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Thomas Ruff und Christopher Williams. Er erhielt u. a. den Förderpreis des Landes NRW für bildende Kunst sowie das Arbeitsstipendium des Stiftung Kunstfonds. 2019 war Riemer Lehrbeauftragter an der Hochschule Mainz. Er war 2012 Resident der Kunststiftung NRW in Istanbul und 2017 der Cary und Dan Bronner Stiftung in Tel Aviv. Seine Werke werden international ausgestellt und befinden sich u. a. in den Sammlungen des Israel Museum, Jerusalem, des FRAC Normandie, Rouen, des Kunstmuseums Bonn, des Kunstpalasts Düsseldorf und des Münchner Stadtmuseums.