Das Buch erschließt das schweizerische Sprachenrecht als Modell für die Bewältigung von Minderheitenproblemen in anderen vielsprachigen Gesellschaften. Alle wichtigen Bestimmungen und Judikate werden auszugsweise zitiert und analysiert. Aus dem Vergleich korrespondierender Regelungen ergeben sich Entwicklungslinien und allgemeingültige Prinzipien. Verschiedenheiten, die sich aus der unterschiedlichen Zusammensetzung der Sprachgruppen im Gliedstaat im Verhältnis zum Gesamtstaat erklären, begründen die These von der Relativität des Sprachenrechts im Bundesstaat. Die Studie zeigt, wie Minderheitenschutz im Spannungsfeld zwischen dem öffentlichen Interesse an der Amtssprache (Territorialitätsprinzip) und dem Einzelinteresse an der Muttersprache (Sprachenfreiheit) rechtsstaatlich konzipiert werden kann.
Table of Content
Einführung.- Einführung.- Die Sprachen, die Sprachgruppen, das Staatsvolk.- Die Sprachen der Schweiz.- Staat und Nation in der vielsprachigen Schweiz.- Theoretische Grundlagen des Sprachenrechts.- Bundessprachenrecht.- Das Territorialitätsprinzip.- Die Sprachenfreiheit.- Das Sprachenrecht der Eidgenossenschaft.- Kultursprachenrecht.- Medienrecht, Filmrecht, Kulturförderung.- Kantonales Sprachenrecht.- Die Schaffung des Kantons Jura und das Selbstbestimmungsrecht der Völker.- Die französischsprachige Minderheit im Kanton Bern.- Der „Brückenkanton“ Freiburg.- Die deutschsprachige Minderheit im Kanton Wallis.- Das dreisprachige Graubünden.- Der italienischsprachige Kanton Tessin.- Ergebnisse der Untersuchung und Einordnung in den internationalen Rahmen.- Prinzipien und Entwicklungslinien von Sprachenordnung und Minderheitenschutz im schweizerischen Recht.- Die internationale Rolle der Schweiz und ihr Modellcharakter für Europa.- Summary.