Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fachbereich Soziale Arbeit), Veranstaltung: Studienschwerpunkt Rehabilitation, Sprache: Deutsch, Abstract: Kommunikation ist die Grundlage jeder menschlichen Beziehung. Menschen mit Sprachschwierigkeiten müssen dies immer wieder schmerzlich erfahren. Dies betrifft häufig auch geistig behinderte Menschen. Sie sind durch ihr ‚kognitives Anderssein‘ von grundlegenden Entwicklungsprozessen geistiger, seelischer und körperlicher Art betroffen, die sehr eng mit Sprache und
Sprechfähigkeit verknüpft sind. Nicht selten ist bei ihnen eine Verzögerung, Beeinträchtigung oder Störung der Sprache bzw. Sprachentwicklung festzustellen.
In der vorliegenden Studie wird die sprachliche Entwicklung von geistig behinderten und nichtbehinderten Kindern verglichen. Als Vergleichskriterium wird dabei das Entwicklungsalter gewählt, da der Begriff der Intelligenz bzw. des Intelligenzalters wenig geeignet erscheint.
Ziel dieses Vergleichs ist neben dem fachlichen Erkenntnisgewinn auch die Chance, nichtbehinderten Menschen ein besseres Verständnis für die Lebenswelt geistig behinderter Menschen zu eröffnen. Wenn man den Blick auf die Sprache richtet, werden weniger die Stärken und besonderen Fähigkeiten von geistig behinderten Menschen bei Kommunikation – wie Emotionalität oder non-verbale Signale – beleuchtet. Jedoch hängt der Erfolg aller Bemühungen um gesellschaftliche Integration von gelungener Kommunikation ab. Und dabei ist sprachliches Verständnis ein Schlüsselfaktor.