Die hier vorgelegten Beiträge diskutieren Möglichkeiten und Bedingungen einer konsensfähigen Bestimmung des Literaturbegriffs. Dabei geht die Diskussion von der bestehenden Vielfalt literaturtheoretischer, methodischer und methodologischer Ansätze aus. Aus sehr verschiedenen Perspektiven überprüfen die einzelnen Beiträge kanonische Kriterien – Anschaulichkeit, Form, Erkenntnis, Geist, Reflexivität, Sprachlichkeit, Selbstbezüglichkeit, Medialität, Genauigkeit, Poetizität etc. – und entwickeln daraus Vorschläge für eine tragfähige Begriffsbestimmung. Somit gewährt der Band Einblicke in die methodologischen Grundlagen und das wissenschaftliche Selbstverständnis der gegenwärtigen deutschen Literaturwissenschaft. Ziel ist eine Auseinandersetzung mit dem literaturwissenschaftlichen Methodenpluralismus, die nicht bei einer bloßen Bestandsaufnahme stehen bleiben will, sondern die verschiedenen Ansätze in einen Dialog miteinander bringt und Synthesevorschläge unterbreitet. Nicht zuletzt dadurch versteht sich der Band als Beitrag zur Diskussion um die gesellschaftliche Bedeutung der Literatur und Literaturwissenschaft sowie der Geistes- und Kulturwissenschaften.
Über den Autor
Alexander Löck und Jan Urbich, Friedrich-Schiller-Universität Jena.