In den letzten Jahren ist die Konstruktionsgrammatik zu einem zentralen Forschungsparadigma geworden. Sie hat das Ziel, eine allgemeine Theorie der Verarbeitung und Repräsentation sprachlichen Wissens zu entwerfen, die auch (vermeintliche) Randphänomene einer Sprache einbezieht. Ausgangspunkt bildet die Auffassung der Irreduzibilität von (grammatischen) Konstruktionen als Einheiten von Form und Bedeutung. Konstruktionen, ihre Beziehungen zueinander, ihr Entstehen und Verblassen im Sprachgebrauch sowie ihre Relevanz und kognitive Realität für Sprecher und Sprecherinnen sind Gegenstand der konstruktionsgrammatischen Forschung.
Der Band ist als Einführung in gebrauchsbasierte Ansätze der Konstruktionsgrammatik konzipiert. Er stellt zentrale Konzepte und Grundlagen sowie „Schulbildungen‘ und den aktuellen Forschungsstand in der germanistischen Linguistik vor. Daneben macht der Band Vorschläge zur Weiterentwicklung. Um die Tragfähigkeit des konstruktionsgrammatischen Beschreibungsmodells aufzuzeigen, werden anhand exemplarischer Analysen verschiedene Anwendungsbereiche diskutiert.
Über den Autor
Alexander Ziem, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Alexander Lasch, TU Dresden.