Diverse aus dem Portugiesischen übersetzte Geschichten – teilweise mit historischem Hintergrund.
– Der Alkalde von Santarém (950-961) ist eine spannende Geschichte, die auf der von den Arabern besetzten Iberischen Halbinsel spielt; sie handelt von eine raffiniert eingefädelten und kalt genossenen Rache.
– Ein Unterpfand für Herrenrechte in Hispanien (1371-1372) ist die Geschichte einer Volksempörung mit viel zeitgenössischem Kolorit, in der Liebesgeschichten mit Intrigen vor dem historischen Hintergrung dynastischer Wirren in Portugal geschildert werden.
– Die Burg Faria (1373) schildert eine Episode während der Zeit zwischen dem Ende der ersten Dynastie und der zweiten, als die Unabhängigkeit Portugals von Spanien bedroht war. Die Geschichte ergänzt in gewisser Weise den aus der vorherigen Geschichte gewonnenen Einblick in die Geschichte Portugals.
– Die Kuppel (1401) erzählt vom Bau der großen Kathedrale in Batalha (noch heute ein sehenswertes Monument), die nach dem Erhalt der Unabhängigkeit vom ersten König der neuen Dynastie in Auftrag gegeben wurde. Auch sie gibt einen liebevollen Einblick in das Leben und die Vorstellungen der damaligen Menschen.
Über den Autor
Alexandre Herculano (siehe auch die vielen Seiten in Wikipedia) , 1810-1877 ist der bedeutendste portugiesische Autor des 19. Jahrhunderts.
Nach vielen Jahren des Brachliegens der portugiesischen Literatur, begann er eine neue Art der Literatur zu erschaffen. In Portugal selbst hatte er dafür keine Vorbilder; aber die Literatur in England (Walter Scott) mit seinen historischen Romanen und auch in Frankreich gaben ihm jedenfalls einen Anstoß in die neue Richtung, für die er dann – als Historiker aber auch als gebildeter, mehrsprachiger Mensch – eigenes Material zusammensuchte.
Er wurde meines Wissens allerdings noch nie übersetzt, da seine Sprache im wörtlichen Sinne ‚gewaltig‘ ist, was für eine Übersetzung große Schwierigkeiten bereitet.