Die Zerstörung des Kulturraums Stadt durch Kriege und Naturkatastrophen hat spätestens durch die zahlreichen Gedenkveranstaltungen zum Kriegsende im Jahr 2005 ein breites öffentliches Interesse gewonnen. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, die diese Thematik in einen weit gefächerten kulturhistorischen Zusammenhang stellt und interdisziplinär am jeweiligen Medium untersucht, blieb bislang jedoch aus. Die Beiträge in diesem Band zeigen die Zerstörung europäischer und außereuropäischer Städte sowie die jahrhundertealte Tradition der Ruinenästhetik zum einen aus historischer Perspektive, zum anderen werden mediale Repräsentationen und Inszenierungen zerstörter Städte in verschiedenen Medien wie z.B. Literatur, Zeitung/Zeitschrift, Malerei, Fotografie, Film, Musik und Computerspiel in den Blick gebracht.
Über den Autor
Andreas Böhn (Univ. Prof.) ist Professor für Literaturwissenschaft/Medien an der Universität Karlsruhe (TH). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Literaturtheorie und Medienästhetik, insbesondere Fiktionalität und Metafiktion, Mimesisproblem, Intertextualität und Gattungstheorie sowie Intermedialität.
Christine Mielke (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale der Universität Karlsruhe (TH). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Thanatologie in der Literatur- und Medienwissenschaft, Erzähltheorie und Serialität sowie Kulturgeschichte im Film.