In der Aufarbeitung des Nationalsozialismus wurde in den letzten Jahren die Verstrickung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände zunehmend thematisiert. Während es zunächst und völlig zu Recht darum ging, das Leid der Opfer und das Unrecht der Täter zu erfassen, nimmt der vorliegende Band jene Akteure in den Blick, die Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft geleistet haben. In Deutschland haben diese – abgesehen von einigen eher prominenten Fällen – bislang nur wenig und späte Aufmerksamkeit erfahren. Trotzdem spielen die wenigen Widerstandskämpferinnen und -kämpfer eine wichtige Rolle im Aufarbeiten der Geschehnisse. Dabei geht es nicht nur um die Würdigung einzelner Lebensschicksale. Es geht auch um die Darstellung von Widerstandsformen, die auch heute noch im Kampf gegen Rechtsextremismus lehrreich sind.
Über den Autor
Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl lehrt Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen, Berlin. Prof. Dr. Johannes Eurich ist Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Universität Heidelberg.