Ein geheimnisvolles nächtliches Berlin, ein Mord, eine Liebesgeschichte.
Daniel Stillmann, Student im siebten Semester der Mathematikwissenschaft, mag keine Probleme, für die es genau zwei einander widersprechende Lösungen gibt. Als er Zeuge eines Verbrechens an der Kreuzberger Admiralsbrücke wird, läßt ihn die kalte Logik seiner Formeln im Stich. Er steht vor einer großen Unbekannten, gerät in eine Spirale aus Angst und fürchtet immer mehr, die Geschichte eines anderen zu leben. – So jedenfalls haben Marlies und die Ich-Erzählerin sich das ausgedacht, die ihre Figur Daniel in den unheimlichen Bann eines alten Mannes treiben, bis eines Tages auf mysteriöse Weise auch Marlies verschwindet. Für diesen Fall erweisen sich die Grenzen der Geschlechter als ebenso unzuverlässig wie die Naturgesetze von Raum und Zeit.
Über den Autor
Antje Rávik Strubel veröffentlichte u.a. die Romane »Unter Schnee« (2001), »Fremd Gehen. Ein Nachtstück« (2002), »Tupolew 134« (2004) sowie den Episodenroman »In den Wäldern des menschlichen Herzens« (2016). Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, ihr Roman »Kältere Schichten der Luft« (2007) war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet, der Roman »Sturz der Tage in die Nacht« (2011) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erhielt sie den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Blaue Frau« wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2021 ausgezeichnet. Im Juli 2022 erschien der Essayband »Es hört nie auf, dass man etwas sagen muss«. Sie übersetzt aus dem Englischen und Schwedischen u.a. Joan Didion, Monika Fagerholm, Lucia Berlin und Virginia Woolf. Antje Rávik Strubel lebt in Potsdam (www.antjestrubel.de)