August Bebel war einer der Begründer der organisierten sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Deutschland und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). August Bebel hatte bereits 1870 sein berühmtestes Werk: »Die Frau und der Sozialismus« veröffentlicht. Seine Autobiographie »Aus meinem Leben«, mit deren Niederschrift er sechs Jahre vor seinem Tode begonnen hatte, erschien zwischen 1910 und 1914 in drei Bänden. Der dritte und letzte Teil, der die Ereignisse bis zur Aufhebung des Gesetzes im Jahre 1890 zum Inhalt haben sollte, den Bebel jedoch bis zu seinem Tod nicht über das Jahr 1883 hinaus schreiben konnte, wurde erst 1914, also im Jahr nach seinem Tod, veröffentlicht.
Bebel wirkte als einer der bedeutendsten Parlamentarier in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs und trat auch als einflussreicher Autor hervor. Seine Popularität spiegelte sich in den volkstümlichen Bezeichnungen ‚Kaiser Bebel‘, ‚Gegenkaiser‘ oder ‚Arbeiterkaiser‘ wider.
Seine politischen Anfänge wurzelten im liberal-demokratischen Vereinswesen von Arbeitern und Handwerkern, ehe er sich dem Marxismus zuwandte. Über Jahrzehnte arbeitete August Bebel mit Wilhelm Liebknecht zusammen. Mit ihm gründete er 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Im Jahr 1875 war er an der Vereinigung mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers
Die Beratung des Sozialistengesetzes
Die nächsten Wirkungen des Gesetzes
Die ersten öffentlichen Lebenszeichen der Partei
Die Gründung der illegalen Parteipresse
Das Richtersche Jahrbuch
Die Verbreitung des »Sozialdemokrat« und der rote Postmeister
Die Reichstagssession von 1879
Eine verlorene Erbschaft
Kämpfe mit der deutschen Polizei
Die Reichstagssession von 1880
Vor, während und nach dem Wydener Kongreß
Die erste Session des Reichstags im Jahre 1881
Die allgemeinen Reichstagswahlen im Herbst 1881
Totgesagt
Der erste Hochverratsprozeß vor dem Reichstag vom 10. bis 21. Oktober 1881
Die Züricher August-Konferenz